Full text: Schattenlehre, Verteilung des Lichtes auf der Oberfläche eines Körpers, Schiftung bei Dächern, windschiefe Dächer, Darstellung eines Treppenkrümmlings, Steinschnitt, Centralperspektive (2. Teil)

Geometrische Beleuchtung im Gegensatz zur natürlichen Beleuchtung. 
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c) Geometrische Beleuchtung im Gegensatz zur natürlichen 
Beleuchtung. 
126) Durch die in No. 125 beschriebene Schattierung- erhält man eine 
bildliche Darstellung der Beleuchtung, welche dem Gesetz der Licht 
verteilung auf der Oberfläche eines Körpers annähernd gerecht wird. Das in 
Figur 96 dargestellte Schema gibt Aufschluss über die Anzahl der Töne, 
mit welcher jede einzelne Zone der drei in Betracht kommenden Teile einer 
Oberfläche zu überlegen ist. Man setzt hierbei freilich eine rein geometrische 
Beleuchtung voraus, indem man von der Beschaffenheit des Materiales, 
aus dem der dargestellte Körper besteht und von dem Standpunkte des 
Beobachters vollständig absieht. 
Für technische Zeichnungen, und um diese handelt es sich hier allein, 
ist dies aber auch vollständig gerechtfertigt. Wollte man die physische 
Beschaffenheit des Materiales und den Standpunkt des Beobachters in 
Betracht ziehen, so entzöge sich die Beleuchtungsstärke dieser natürlichen Be 
leuchtung der konstruktiven Ermittelung. Es hat auch keinen Zweck, den 
Standpunkt des Beobachters senkrecht zur Pr. Eb. in unendlicher Ent 
fernung anzunehmen und unter dieser Voraussetzurg die Helligkeit eines 
Flächenelementes konstruktiv zu bestimmen. 
Wenn auch die Ermittelung der Beleuchtungsstärke und deren bild 
liche Darstellung in der vorgenannten Art ein anderes Bild des Körpers 
liefert, als der Beschauer beim Betrachten des Körpers von einem bestimmten 
Standpunkt aus erhält, so erfüllt die angegebene Art der Beleuchtungsermittelung 
doch den Zweck, ein leichtes Er kennen der Gestalt des dargestellten Körpers zu 
ermöglichen. 
Figur 96. 
d) Abstufung der einzelnen Tuschlagen. 
127) Die in No. 125 beschriebene Schattierung eines durch seine Isophoten 
dargestellten Körpers gründet sich auf die ATrraussetzung, dass die Dunkelheit 
eines Flächenstreifens gerade proportional ist der Anzahl der 
Tuschlagen, mit welcher er überlegt wird. Dies triflt jedoch*in Wirklichkeit 
nicht zu, vielmehr wird die Abstufung der Dunkelheit geringer mit Zunahme
	        
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