Full text: Beschreibung des Verfahrens bei der trigonometrisch-topographischen Vermessung von Ost- und West-Preussen

124 Zweiter Abschnitt. 
re Entfernungen anzugeben, und dies zuweilen ohne daß 
man nöthig hat, seinen Standort zu verlassen. Aber 
selbst demjenigen, der den Zusammenhang dieser Dinge 
begreift, nöthiget der Rückblick auf die lange Reihe 
von Beobachtungen, Entdeckungen und scharfsinnigen 
Kombinationen, welche dazu den Weg bahnen mußten, 
keine geringe Bewunderung ab. Wie viele andere Wis 
senschaften mußten hierzu der Astronomie die Hand bie 
ten, um sie mit vereinten Kräften auf ihre jetzige hohe 
Staffel zu führen. 
§. 67. 
Der Grad von Genauigkeit, den man bei den astro 
nomischen Beobachtungen und mithin auch bei den Fol 
gerungen, welche daraus zur Bestimmung der Oerter ge 
zogen werden können, erreichen kann, hängt von man 
cherlei Umstanden ab. Es ist nicht genug, daß der Be 
obachter mit hinlänglich genauen, zum Theil sehr kostba 
ren Werkzeugen und andern Hülfsmitteln verfehen sey, 
sondern er muß auch mit Einsicht und Behutsamkeit da 
von Gebrauch machen können. Bei der Ausmessung ei 
ner ganzen Provinz wird bei den astronomischen Beob 
achtungen ein desto größerer Grad von Genauigkeit er 
fordert, je größer der angenommene Maaßstab ist. Es 
ist nehmlich bekannt, daß bei den astronomischen Mes 
sungen Winkeltheile gebraucht werden, die mit Bogen 
theilen solcher Kreise correspondiren, welche auf der Erd 
fläche selvst liegen, und mithin eine sehr große Ausdeh, 
nung erhalten können. Werden diese Bogentheile nach 
mals in Meilen- oder andere bekannte Maaße verwan 
delt, so kann ein bei einem Bogen oder Winkel began
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.