Full text: Beschreibung des Verfahrens bei der trigonometrisch-topographischen Vermessung von Ost- und West-Preussen

Astronomische Operationen. 125 
gener, in Gegentheilen gering scheinender, Irrthum, sehr 
merklich werden, wenn der Längenmaaßstab groß ist. 
Hieraus folgt, was für ein Grad voy Vorsicht, man 
möchte sagen Peinlichkeit, nothwendig ist, wenn die Be 
obachtungen mit einem Instrument von so kleinem Halb 
messer, wie der eines Spicgelsextanten, angestellt werden 
sollen. Hunderterlei kleinlich scheinende Aufmerksamkei 
ten sind dabei am rechten Orte. 
Nothwendigkeit, den Sextanten dazu möglichst genau zu 
. berichtigen. 
Will man daher mit dem Spicgelsextanten einen 
erträglichen Grad von Genauigkeit erhalten, so ist bei 
der Recrification desselben eine unermüdliche Sorgfalt 
nöthig, besonders da bei Anwendung des Sextanten bei 
astronomischen Messungen zu Lande noch der künstliche 
Horizont erforderlich ist, und überdem noch Blcndgläser 
gebraucht w-rden müssen, wodurch die Messungen mit 
mehrern kleinen zum Theil sehr complicirten Fehlern be 
haftet werden können. 
Wie verdienstlich ist es daher, daß mehrere wohl 
bekannte Astronomen bei dem Gebrauche des Sextanten 
auf mancherlei Vorsichtsmaaßregeln aufmerksam gemacht 
haben, deren Beobachtung zur Genauigkeit der damit 
anzustellenden Messungen nicht wenig beitragt, und wo 
durch der Nutzen, den dieses so bequeme Werkzeug lei 
sten kann, sehr erhöht wird. 
H. 68. 
Bei den meisten Sextanten ist die Einrichtung 
getrossen, daß sowohl die vom directen, als re- 
flectirten Bilde kommenden Strahlen, durch Glaser
	        
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