Full text: Beschreibung des Verfahrens bei der trigonometrisch-topographischen Vermessung von Ost- und West-Preussen

Astronomische Operationen. 127 
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doch keine mathematische Genauigkeit erhalten, weil ei 
nige Theile der Oberfläche den Sonnenstrahlen ausge 
setzt sind, wahrend andere im Schatten liegen. 
Die Oeffnungen bei den Köhlerschen Wasserhori- 
zonten, wo die Sonnenstrahlen ein» und ausfallen, wer 
den mit Plangläsern oder Glimmerscheiben verschlossen. 
Da sich diese Horizonte von selbst horizontal stellen, ist 
ihr Gebrauch bei sonst günstigen Umständen sehr bequem, 
und alsdann dienen sie auch zur Vergleichung der Be 
obachtungen, mit denen welche mittelst Glashorizonten 
gemacht sind, weshalb es sehr gut ist, wenn man bei 
geographischen Ortsbestimmungen mit beiderlei Arten 
von Horizonten versehen ist. 
§. 70. 
Die Glashorizonte bestehen gewöhnlich aus eben 
geschliffenen Plangläsern, welche mittelst cmer Libelle 
wagerecht gestellt werden. Di 7e haben den Vorzug, daß 
man auch bei windigem Wetter beobachten kann, und 
daß kein Zittern oder Schwanken des Sonnenbildes 
Statt findet. Sie werden jetzt in großer Vollkommen 
heit bei dem Mechamkus Schröder in Gotha verfertigt. 
Es treten aber dabei mancherlei Umstände ein, welche 
auf die Genauigkeit der Beobachtungen mehr oder we 
niger Einfluß haben. 
§- 71. 
Zuförderst ist es nicht leicht, eine vollkommen eben 
geschliffene Glasplatte zu erhalten. Man untersucht die 
ses, indem man den Sextanten um die Mittagszeit auf 
die ungefähr horizontal gelegte Glasplatte richtet, die 
Connenb'lder in Berührung bringt, als wenn man den
	        
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