Mittel q5 35 29,8
wofür man in einer runden Zahl 25 35 3o nehmen kann.
Astronomische Operationen. i5i
Die Resultate der einzelnen Beobachtungen stimmen
sehr gut überein. Es könnte aber ein und derselbe von
der Rectification des Instruments oder anderswo Her,
rührende Fehler bei allen den nehmlichen Einfluß gehabt
haben, und sonach könnte das herausgebrachte Llzimuth
dennoch fehlerhaft seyn. Um hieses einigermaaßen zu
beurtheilen, wurhe das bei der Sternwarte befindliche
Meridianzeichen (Marque meridienne) angewendet,
und der Winkel beobachtet, welchen die Gesichtslinie nach
dem Thurm der Münder-Schanze mit dem südlichen
Theile des Meridians macht. Hierdurch ergaben sich fol
gende Winkel, welche zusammen igo 0 betragen sollten.
1) Das Azimuth des Münderthurms pon
Norden an - - - 25 35 3o
2) Der Münderthurm und der Thurm in
Reichenberg » - - 77 43 45
3) Der Thurm in Reichenbcrg und der in
Dirschau - - - - 56 24 52
4) Der Thurm in Dirschau und das Me
ridianzeichen - - - 20 rz io
i79 57 l 7
Der Fehler wäre also aufs Höchste 2' 43". Allein diese
Prüfung war nicht vollkommen entscheidend, weil das
Meridianzeichen, welches aus einem in einiger Entfer
nung aufgerichteten Stein bestand, selbst mcht ganz get
nau im Meridian lag, und daher auch vom Astronom
der Sternwarte nicht mehr als solches gebraucht wird.
Ueberdem lag dieser Stein sehr tief unter dem Horizon-
der Sternwarte, und war oberhalb abgerundet, weshalb
sich der Winkel zwischen dem Dirschauer Thurm und der