i7o Zweiter Abschnitt.
achtungen der Wahrheit ziemlich nähern könne, ist zwar
an sich wahrscheinlich, es sind aber im vorhergehenden
auch mehrere Beispiele davon enthalten. Man sehe
nehmlich die Breitenbestimmungen von Insterburg , von
Stallupöhnen, von Weßlinen, von Orteleburg, von Ma
rienwerder. Die trigonometrisch berechnete Breiten die
ser Oerter sind gewiß genau, weil alle Umstande, die
hier auf den Calcul einfließen können, äußerst unbedeu
tend sind, indem die genannten Oerter nicht weit von
denen Oertern entfernt liegen, wovon man bei diesem
Calcul ausgegangen, und deren Lagen als richtig zum
Grunde gelegt sind. Die mit dem Sexranten beobach
teten Breiten der vorgenannten Oerter stimmen sehr gut
mit jenen überein, wenn also diese etwa nur um eine
halbe Minute unrichtig seyn sollten, müßten sie es alle
zugleich, und zwar entweder in plus oder in minus
seyn, welches aber wider alle Wahrscheinlichkeit ist.
Ferner sieht man, daß die Unterschiede in den trigono
metrisch berechneten Breiten und den beobachteten (mit
einer einzigen Ausnahme bei Elbing) alle auf einerlei
Seite fallen. Z. V. in der zweiten Dreiecksreihe fallen
die Dreieckspunkte von Insterburg und Königsberg süd
licher, als die astronomischen Beobachtungen ausweisen,
und in der vierten Dreiecks - Verbindung kommen die
Punkte Weßlinen, Fraucnburg, Danzig, Marienwerder
sämmtlich südlicher, als es die unmittelbaren Beobach
tungen erheischen. Diese Gleichförmigkeit beweist doch
viel für die Breitcnbeobachtungen, und scheint die Fol.
gerung herbeizuführen, daß bei den Dreiecksreiben, un
geachtet der guten Uebereinstimmung der gemessenen und