Full text: Beschreibung des Verfahrens bei der trigonometrisch-topographischen Vermessung von Ost- und West-Preussen

Topographische Vermessung und Aufnahme. i83 
ter der Voraussetzung/ daß er von dessen Richtigkeit 
versichert sey. Die Instrumente und Meßketten sollen 
dem Inspecteur jedesmal vorgezeigt/ öfters nachgese 
hen und rectificirt werben. 
3) Es wird jedem Konducteur zur Pflicht gemacht/ die 
ihm zur Benutzung übergebene Karten/ durch auf dem 
Terrain zu messende Probelinien zu prüfen/ imgleichen 
nachzusehen, ob seit deren Verfertigung nicht neue 
Kolonien/ Vorwerke/ Ziegeleien, Mühlen/ Brücken/ 
Damme, Alleen, Garten rc. angelegt sind, und dann 
solches alles gehörig nachzutragen, imgleichen die seh» 
lende Situation und Berge, so weit es die Größe 
des Maaßstabes zuläßt, einzutragen. Hiernächst muß 
er die ihm zugetheilte Figur nicht allein mit allem 
Fleiße ummessen, sondern auch zwei- drei- und mehr 
mal auf räumigen Gegenden diagonaler durchmes 
sen , die Lage der von den Messungslinien sichtba. 
ren Gegenstände öfters sorgfältig durch Intersection 
bestimmen oder schneiden. Alles, was von diesen 
Hauptlinien mit Sicherheit übersehen werden kann, 
wird ä coup d’oeil und nach Schritten aufgenom 
men. Sind auf diese Art die nöthigen Hauptlinien 
gemessen, so wird von diesen mit Perpendiculair-Li 
nien abgegangen. Diese Perpendiculairen können blos 
durch Schritte und eine Orientier - Boussole gezogen 
werden, und zwar so, daß dadurch die Hauptfigur in 
so viele kleine Figuren getheilt wird, daß die in je 
der derselben erhaltene Situation nunmehr ohne gro 
ben Fehler nach dem Augenmaaße eingezeichnet wer 
den kann.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.