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Zweites Capitel. 1. Abschnitt.
denen h in der Umgebung B der Stelle a liegt, und ist Tt der Radius
der bis an eine Stelle der Begrenzung von t (Ä) hinanreichenden, dem
Bereiche (.Ä) angehörigen Umgebung von a, und bezeichnet d den
absoluten Betrag | h — a |, d. h. den Abstand der beiden Stellen,
so kann der Radius B A der bis an eine Stelle der Begrenzung von (H)
hinanreichenden und (A) angehörigen Umgebung von h nicht kleiner
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sein als B — d. Ist d < und darnach B i > - , so liegt a wieder
in der Umgebung B¡ von h. Es muís umgekehrt
B>B X ~ d
sein und es folgt, dafs die Gröfse B i zwischen den Grenzen
B, — d und B d
liegt. *)
Beachten wir jetzt, dafs sich der Radius B der bis an eine Stelle
der Begrenzung von (A) hinanreichenden und dem Bereiche (A) an
gehörigen Umgebung einer Stelle a dieses Bereiches bei stetiger Än
derung von a selbst stetig ändert — wie die letzten Sätze leicht er
kennen lassen —, so folgt, dafs die untere Grenze B 0 derjenigen
Werthe B, welche der Halbmesser für die innerhalb und auf der Be
grenzung von (A') liegenden Stellen annehmen kann, mindestens an
einer Stelle erreicht wird und B 0 nicht Null sein kann. Theilen wir
den Bereich (A') so in eine endliche Anzahl von Bereichen, dafs der
Abstand irgend zweier einem Theilbereich entnommenen Stellen kleiner
ist als B 0 , so liegt jeder Theilbereich in der Umgebung B 0 einer in
demselben willkürlich gewählten Stelle x'.
Die an jeder Stelle von (A') stetig veränderliche Gröfse y ist auch
in dem ganzen Bereich stetig, denn nach Angabe einer Gröfse d genügt
offenbar ein endlicher Theilungsprocefs an den gewonnenen Bereichen
zur Herstellung neuer, für die \ f(x) — /’(# 0 ) | < d wird. Würde nämlich
nur eine unendliche Anzahl neuer Theilungen zum Ziele führen können,
so müfste der schliefsliche Bereich um eine Stelle x 0 kleiner werden
als jeder beliebig kleine Bereich. Nun war aber vorausgesetzt, dafs
sich eine endliche, wenn auch noch so kleine Umgehung von x 0 finden
läfst, wo \f{x) — f{x 0 ) | < , und darum ist unsere Behauptung er
wiesen.
*) Weierstrafs, Abhandlungen aus der Functionenlehre S. 72.