Full text: Theorie der analytischen Functionen

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Drittes Capitel. II. Abschnitt. 
gemeinsamen Couvergeuzbereiche zweier Elemente können aber nicht 
unendlich viele Stellen mit der Häufungsstelle x 0 liegen, für welche die 
Elemente gleiche Werthe haben, sonst wären sie identisch. 
Setzt man, von dem gemeinsamen Convergeuzbereiche der n Ele 
mente einer w-deutigen Function ausgehend, die gegebenen Reihen 
^]3 V {x\x 0 ) durch Vermittlung derselben Stellen nach x x fort, so heifsen 
die 11 nothweudig wieder von einander verschiedenen Elemente 
¿ij , ¿*2 > • • • a mj 3/j) 
simultane Elemente der w-deutigen Function und die Werthe der An- 
faugsglieder dieser Reihen simultane Functionswerthe. 
§ 34. Allgemeine Betrachtungen über die eindeutigen 
analytischen Functionen. 
Die Gesammtheit der Stellen x 0 , in deren Umgebung die durch 
ein primitives Element definirte eindeutige Function f{x) durch eine 
Poteuzreihe dargestellt ist, heifse der Stetiglceitsherdch der Function. 
Dieser Bereich ist nothweudig begrenzt, d. h. es gibt Stellen, in deren 
Umgebung keine aus dem primitiven Elemente ^3(#(a) ableitbare Po 
teuzreihe existirt, und zwar darum, weil jedes Element mindestens 
eine solch singuläre Stelle auf der Grenze seines Convergenzbereiches 
besitzt und die singuläre Stelle c des einzelnen Elementes singuläre 
Stelle derjenigen Fortsetzungen bleibt, welche Stellen der kleinsten 
Umgebung von c in ihrem Couvergeuzbereiche enthalten. Ob die 
Reihe ^3, (&•)#') direct oder indirect aus ^3(¿c|a) abgeleitet ist, die 
Stelle c kann nicht in ihrem Convergeuzkreise liegen, sonst gäbe es 
auch eine Reihe ^(¡»(c), die an unendlich vielen Stellen mit ^3(^1«) 
übereinstimmte. 
Die Grenzstelleu des Stetigkeitsbereiehes der eindeutigen Function 
können eine isolirte Punktmenge bilden oder eine Punktmenge der 
Beschaffenheit, dafs in jeder Umgebung jeder Stelle unendlich viele 
andere Grenzstelleu liegen, oder endlich Punktmengen, die aus Mengen 
der genannten Arten zusammengesetzt sind, sie können aber niemals 
ein zweifach ausgedehntes Contiuuum constituiren, denn sie sind sin 
guläre Stellen ihrer Elemente, und darum gibt es in jeder Umgebung 
einer Grenzstelle auch Stellen, in deren Umgebung ein Element der 
Function existirt. Die in Rede stehenden Grenzstellen nennt man 
singuläre Stellen der Function. 
Die Gesammtheit F der singulären Stellen c einer eindeutigen 
analytischen Function bildet auch eine abgeschlossene Menge (die ihre 
abgeleitete Punktmenge F' enthält), denn eine Stelle e , in deren klein 
ster Umgebung unendlich viele singuläre Stellen liegen, kann nicht 
dem Stetigkeitsbereiche der Function angehören, weil man nämlich
	        
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