Full text: Theorie der analytischen Functionen

Über den Umfang des Begriffes der analytischen Function. 195 
Fafst man die ursprüngliche Gleichung ins Auge, so kann man 
nur sagen, y hat an einer Stelle des gemeinsamen Stetigkeits 
bereiches der (m -f- 1) Functionen (w — w) unendlich kleine Wurzeln, 
wenn die letzten {m — n) Coefficienten ip daselbst unendlich kleine 
Werthe annehmen und ip () {xf^, x^, . . . x^) nicht unendlich klein ist. 
In ähnlicher Weise zeigt mau, dais n Wurzeln y unendlich grofs 
werden, wenn die ersten n Coefficienten i¡j 0 , i¡j 1} ... unendlich 
kleine Werthe annehmen und keiner der übrigen Coefficienten unend 
lich grofs ist. 
Damit ist auch leicht bewiesen, dafs die endlichen Wurzeln 
Vf ■ ■ ■ y { m > 
welche einer Stelle (x^) des Stetigkeitsbereiches der Coefficienten ent 
sprechen, mit den Coefficienten stetig veränderlich sind. Denn wählen 
wir in einer Umgebung von (a^) eine Stelle (#(°) -f- £), au welcher x 0 
von Null verschieden ist, so werden in den zugehörigen Wurzeln 
yf + ^ 0 = 1, 2 . . . m) 
die Incremente rj^ mit den £„ unendlich klein. Substituirt man zu 
nächst in F{y, x 1} x 2 , ... x n ) an Stelle von x v , x v -j- | r , so entsteht 
eine Gleichung: 
y m M x n + r'-'iViXn H h + y rn xo + y m ~ l Ix H 
’ * “f“ %m = 0 > 
wo {iP/Li) x c>) für ipnix^, x^ . , . x^) gesetzt ist und Functionen von 
£,, £ 2 • • • £« sind, die mit diesen Gröfsen unendlich klein werden. 
Hier gibt die Substitution von y^ -|- r¡^ an Stelle von y@] einen Aus 
druck der Gestalt: 
F{r¡ , x[V, af, . . .af) + S t , U • • . I«) = 0, 
worin O mit den und F mit rj^ unendlich klein wird, so dafs einer 
der Werthe von rj^ gewifs nach Null convergirt. Weil das aber für 
jedes rj^ zutrifi't, so erscheint wirklich die unendlich kleine Werth- 
änderuug der Coefficienten, bei welcher nicht Null wird, mit einer 
unendlich kleinen Änderung der Werthe von y verbunden, d. h. die 
Wurzeln einer Gleichung F — 0 ändern sich stetig mit den Coeffi 
cienten, solange wir uns auf die Umgebung solcher Stellen des ge 
meinsamen Stetigkeitsbereiches der letzteren beschränken, für die der 
Coefficieut der höchsten «/-Potenz nicht verschwindet. 
Diese Eigenschaft der zu untersuchenden m-deutigeu Gröfse haben 
wir hier vorausgeschickt, um uns in dem Falle einer algebraischen 
Gleichung: 
m 
G(«/, Xj, x 2 , ... Xj^) = y m ffiip'i , x 2 , ... x n ) = 0, 
/i=0 
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