Analytische Functionen mehrerer Yariabeln.
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System (s x , . . . s n ) im Allgemeinen an gleich viel Stellen (x { , x n , y)
annimmt*). Die Zahl, welche angibt, an wie viel Stellen ein System
von n rationalen Functionen die Werthe s l} .. . s n erhält, heifse wieder
der Grad des Systems.
Die Zählung der vielfachen Stellen z. B. einer Unendlichkeitsstelle
vollziehe man nach folgender Definition:
Ist
(jj, X x j • • • Xn)
in der Umgebung einer Stelle {x, x x ... x n ') des Gebildes in der Form
^t 11
darstellbar und verschwinden alle n Potenzreihen an der Stelle (ü),
die Reihen aber nicht, so heifse das Functionensystem
von der ft len Ordnung unendlich, wenn die Determinante
dt {
in eine Potenzreihe zu entwickeln ist, die mit Gliedern der — l) ten
Dimension beginnt.
Existirt kein System rationaler Functionen, welches nur q Un
endlichkeitsstellen erster Ordnung besitzt, gibt es aber Functionen
systeme, die an {q 1) beliebig gewählten Stellen von der ersten
Ordnung unendlich werden, so nenne man p wieder den Tdany der
algebraischen Gleichung G — 0,
Liegen (n -f- 1) rationale Functionen
— hy {y, ,... x n ), (y — 1 f 2 , h) und 7] — Ajj-j-i (y, x x , . . . x n )
vor, die (n -(- 1) verschiedene Systeme der früheren Art constituireu,
und deren Grade
fL >
heifsen mögen, so gehören zu einem Werthesystcm £/,... der
*) Im Falle eines Gebildes höherer als erster Stufe kann es nämlich Mannig
faltigkeiten von Stellen (y,Xi,...x n ) geben, für die alle rationalen Functionen
unbestimmt werden und darum ist oben die Beschränkung durch den Zusatz ,,im
Allgemeinen“ nothwendig.
B¡ermann, Bunctionentheorie. 29