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Kap. 8. Verbiegung der Linienfläehen.
jenigen Stückes der Erzeugenden, das zwischen dem Punkt (p, q, r) der
Direktrix und einem beliebigen Punkt (x, y, z) der Erzeugenden liegt.
Die Gleichungen:
(1) x=p-\-lu, y = q-\-mu, z = r -f nu
definieren uns die Fläche S, da sie x, y, z als Funktionen von u, v
ausdrücken. Wir berechnen das Linienelement von S, deuten zu diesem
Zwecke die Differentialquotienten nach v durch Striche an und setzen:
i V 2 + m 2 + n 2 = M 2 ,
(2) \ Xp + m q -f- n r = N,
l lp + mq + nr = cos ff,
wo M, N, ff Funktionen von v sind und ff offenbar den Neigungs
winkel der Erzeugenden gegen die Direktrix bedeutet. Zu diesen
Gleichungen sind noch die folgenden hinzuzufügen:
I p + .t> s + « s = i,
' | p 2 + q' 2 + r 2 == 1.
Für das Quadrat des Linienelements der Fläche erhalten wir den
Ausdruck:
(3) ds 2 = du 2 -j- 2 cos ff dudv -f- (M 2 u 2 -f 2 Nu + 1 )dv 2 .
Wir bemerken nun zunächst folgendes: Die Differentialgleichung der
orthogonalen Trajektorien der Erzeugenden ist nach S. 64:
du + cos ff dtp == 0;
durch Quadratur folgt hieraus sofort die Integralgleichung dieser
orthogonalen Trajektorien:
u 4- j cos ftdv = Const. 1 ).
Betrachten wir eine Erzeugende v und die unendlich benachbarte v + dv
und bezeichnen wir mit dcp den unendlich kleinen Winkel, den sie mit
einander bilden, so haben wir offenbar:
dcp 2 = dl 2 -f- dm 2 + du 2 ,
d. h.:
(4) dcp = Mdv.
Bezeichnen wir ferner mit dö ihren unendlich kleinen Minimalabstand
und mit ü den Wert von u im Fußpunkt dieses Miniraalabstandes auf
1) Dieses Ergebnis ist offenbar nur ein besonderer Fall des Satzes A) in
§ 86, S. 167.