428
Kap. 16. Pseudospliärische Geometrie.
co' entspricht und umgekehrt, um daraus schließen zu können, daß c0'
eine lineare Funktion von co ist:
/r\ ' a<a + ß
(5) co = p-f •
v ' yco -j- d
Da ferner für reelles to auch co' reell ist, so sind a, ß, y, d reell (ab
gesehen von einem gemeinsamen Faktor, der weggelassen werden kann).
Da weiterhin die Ordinate von co' zugleich mit der Ordinate von co
positiv ist, so ist die Determinante aö — ßy positiv und kann ohne
weiteres gleich + 1 angenommen werden.
Drücken wir nun das Quadrat des Linienelements (1) mittels der
komplexen Veränderlichen co und der dazu konjugierten Veränderlichen
co 0 aus, so erhalten wir:
ds 2 = — rs da da,.
(“ — a o y 0
Auf Grund dieser Gleichung läßt sich sofort nachweisen, daß die lineare
Substitution (5) mit reellen a, ß, y, d das Linienelement in sich trans
formiert. Demnach haben wir das Ergebnis:
Die Bewegungen der pseudosphärischen Fläche in sich
werden durch die auf die komplexe Veränderliche co ange
wandte lineare Substitution mit reellen Koeffizienten:
(6)
dargestellt.
§ 237. Bewegungen erster Art.
Für jede Substitution (6) gibt es zwei Werte von co, die fest
bleiben; es sind die Wurzeln der quadratischen Gleichung:
yco 2 (d — d) co — /3 = 0.
0)
Nun können, je nach dem Vorzeichen der Diskriminante;
(d — d) 2 + 4 ßy = {a + d) 2 — 4,
drei verschiedene Fälle eintreten.
1) (a -f- d) 2 < 4. Die Wurzeln der Gleichung (7) sind konjugiert
komplex; die eine liegt in der positiven, die andere in der negativen
Halbebene. Erstere stellt einen reellen und im Endlichen gelegenen
Punkt P der Fläche dar, der bei der Bewegung fest bleibt. In diesem
Falle besteht die Bewegung, die eine elliptische genannt wird, in
einer (mit Verbiegung verbundenen) Rotation um P.
2) (a + d) 2 = 4. Die Wurzeln der Gleichung (7) sind reell und
fallen zusammen. Dann bleibt ein einziger Flächenpunkt im Unend
lichen fest, und die Bewegung wird eine parabolische genannt.