§ 297. Zweiter Beweis für das Entsprechen der Haupttangentenkurven. 555
in Transformationen einzelner Kurven, nämlich ihrer Haupttangenten
kurven, auf löst, ebenso wie die Bäcklundschen Transformationen der
pseudosphärischen Flächen in Transformationen der Kurven konstanter
Torsion, die Haupttangentenkurven auf diesen Flächen sind, aufgelöst
werden können.
§ 298. Weitere Eigenschaften der Transformationen Hk-
Wir setzen unsere geometrischen Betrachtungen fort, immer unter
der Voraussetzung, daß die Fläche S um die starre Haupttangenten
kurve a verbogen werde. 1 ) Für jede Zwischenform von S betrachten
wir die Transformierte S v die durch eine nach Größe und Richtung in
der Schmiegungsebene von a in F gegebene Anfangsstrecke FF X be
stimmt ist. Wir haben gesehen, daß die Kurve a t auf S t , die der
Kurve a auf S entspricht, immer dieselbe und auch Haupttangenten
kurve auf S ± bleibt. Nun wollen wir weiter beweisen, daß die Fläche S x
ebenfalls um die starre Haupttangentenkurve a t verbogen
wird. Wird nämlich die Fläche S in einer beliebigen von ihren
Zwischenformen auf das Paraboloid P 0 abgewickelt, so nimmt die
Kurve a auf P 0 immer ein und dieselbe Lage a ein, und die von den
Punkten F von a ausgehenden Strecken FF X erhalten ebenfalls, ein
und dieselben Lagen; in den Endpunkten F berühren sie P 0 , und ihre
anderen Endpunkte F x liegen auf dem konfokalen Paraboloid P k , auf
der sie eine feste Kurve a t bilden. Aus dem durch die Ivorjsche
Verwandtschaft gegebenen Abwicklungsgesetz folgt, daß bei der Ab
wicklung von S t auf P 0 die Kurve a v immer ein und dieselbe Lage
auf P 0 einnimmt, diejenige nämlich, welche bei der Ivory sehen Ver
wandtschaft der Kurve cc x auf P k entspricht. 2 ) Wir haben somit den Satz:
Wird der erste Brennmantel S eines unserer TF-Strahlen-
systeme um die starre Haupttangentenkurve a verbogen und
bleibt gleichzeitig eine von einem Punkte von a ausgehende
vorgegebene Pokalstrecke fest, so verbiegt sich auch der
zweite Brennmantel S x um die entsprechende starr bleibende
Haupttangentenkurve a x .
Ein bemerkenswerter Zusatz zu diesem Satze ergibt sich aus der
Betrachtung derjenigen speziellen Biegungsform von S, welche durch
die der Fläche S längs der Kurve a nach dem Ghieffischen Satze
1) Hinsichtlich der Verbiegungen einer Fläche mit starrer Haupttangen ten-
knrve s. Kap. VII, § 114.
2) Mit anderen Worten: Die Abwicklungsformeln (50), S. 544, ordnen ein
und demselben Punkte der Kurve immer ein und denselben Punkt des Para-
boloids P 0 zu.