§ 330. Darboux-Dupinscher Satz.
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und bezeichnen wir mit dem Symbol d die dieser Wanderung ent
sprechenden Differentiale, so haben wir:
doi doi
dgi dQi
d_Qi dQi
dy dz
dz dx
dx dy
d Qi dQi
d Qi dQi
dQi dQi
dy dz
dz dx
dx dy
Demnach geht (7) über in:
Bedeuten aber X, Y, Z die Richtungskosinus der Normale der Fläche:
so ist:
Qi V ) &) Q% »
Y V • 7 ^ P2 . d Qi . d Qi
A ’ • “ dx * Jy * dz ’
und die vorhergehende Gleichung lautet wegen (5):
Andrerseits ist identisch:
^SX + ^är+^SZ-0,
folglich ist die Integrabilitätsbedingung äquivalent der Proportion:
dx : dy : dz = dX : d Y : dZ.
Diese besagt nun aber (§ 51, S. 97), daß die Schnittkurve zweier Flächen
p 1? p 2 eine Krümmungslinie für die zweite, also auch für die erste
Fläche ist.
Wir haben somit den Darbouxschen Satz:
Die notwendige und hinreichende Bedingung dafür, daß
zwei zueinander orthogonalen Flächenscharen eine dritte
zugeordnet werden kann, die zu beiden orthogonal ist, be
steht darin, daß jede Fläche der ersten und jede Fläche
der zweiten Schar einander in Krümmungslinien schneiden
müssen.
Hierin ist der berühmte ältere Dupinsche Satz enthalten:
In jedem dreifachen Orthogonalsystem ist die Schnitt
kurve zweier nicht derselben Schar angehöriger Flächen eine
Krümmungslinie für beide.