168 Finanzwesen.
Nach der 28ten Ziehung sind noch 13000 Loose vorhanden;
die Ausgabe ist = 1073125 - 959325 = 113800, und die Ein
nahme — 13000 x + 209 x 75 = 13000 x -j- 15675; daher
^ = 7,54.
Die Spielwerthe nehmen, wie aus dem Obigen ersichtlich, mit jeder
Ziehung zu, und am bedeutendsten ist der Spielwerth für die letzte
Ziehung; so bedeutend stellen sich auch die Spielwerthe heraus, wenn
die Loose in Serien eingetheilt sind (Z. 91), und wenn auf Serienloose
geheuert wird, weil hier mit einer kleinen Anzahl von Loosen, die ohne
Ausnahme bei der Gewinnziehung herauskommen, gerechnet wird.
Bei dem Heuern auf die Serienziehung wählt der Heuerer die
Serie eines in den Serienziehungen noch nicht herausgekommenen
Looses und zahlt die Prämie; kommt nun das Loos in der Serien
ziehung heraus, so gehört dasselbe dem Heuerer, und der Verheuerer
erhält ein anderes Loos oder die curömäßige Vergütung.
Soll in Beziehung auf das badische Lotterieanleihen der Spiel
werth der Promessen für die 25te Ziehung berechnet werden, und
nehmen wir an, daß der Verheuerer alle noch nicht gezogenen 56000
Loose besitzt, so geht ihm die ganze Rückzahlung, nämlich 703250 fl.
verloren, wenn er über alle Loose Promessen ausgibt; er erhält
dagegen, wenn wir die geringste Summe, welche auf ein Loos fällt,
als den Werth eines Nichtserienlooses annehmen, 9000 x 71 —
639000 fl.; die Promessen kommen ihm also zu stehen auf 703250
— 639000 — 64250 fl.; der Spielwerth der Promesse für ein Loos
ist demnach ----- 1,14 fl.
§. 105. Zur beispielsweisen Berechnung der natürlichen,
d. h. ohne Rücksicht auf Gewinn bestimmten, Prämie für die Ver
sicherung von Anlehnsloosen nehmen wir vorerst an, daß die Num
mern in keine Serien eingetheilt sind, und es soll für die 25te
Ziehung des badischen Lotterieanleihens unter dieser Voraussetzung
die Berechnung angestellt werden.
Wenn der Versicherer alle Loose, also 56000 Loose versichert,
so erhält er, weil 8850 Loose mit der geringsten Summe 71 her
auskommen, 8850 x 71 — 628350 fl.; er zahlt dagegen 8850mal
so viel, als ihm ein Loos nach dem Curs zu stehen kommt; seine
wirkliche Ausgabe beträgt also so viel, wie Differenz von 628350 fl.
und 8850 x Curs; wird also die entsprechende Differenz durch die
Anzahl der versicherten Loose getheilt, so ist der Quotient die ge
suchte natürliche Prämie für ein Loos. -