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Maaß- und Gewichtswesen.
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dem Gefäße befestigt werden kann. Da außerdem eine vollkommene
Genauigkeit in den vorgeschriebenen Dimensionen bei der Fabrikation
der Maaße nicht sogleich erreicht werden kann, so muß dabei in der
Höhe etwas zugegeben werden, damit sie durch Abnehmen vom Rande
auf den rechten Inhalt gebracht werden können.
Zur genauen Anfüllung der Flüssigkeitsmaaße mit Wasser dient
entweder der Gebrauch eben geschliffener Glasplatten (plateaux ob-
turateurs), die auf den Rand des Gefäßes geschoben werden und
die richtige Wassermenge einschließen, oder der Gebrauch des Zun
genlineals, welches vermittelst seiner Stützen auf den Rand gestellt
wird, und dessen Zunge alsdann die Wasserfläche in der Mitte bloß
berühren muß.
Da die Glasplatten, wenigstens auf derjenigen Seite, womit
sie auf dem Rande des Gefäßes aufliegen, eben geschliffen sein müssen,
so kann man kein gewöhnliches Fensterglas, sondern nur etwa Stücke
von Spiegeln gebrauchen; die aufliegende Fläche darf nicht die ge
ringste sichtbare oder fühlbare Unebenheit haben. Aber auch der
geschliffene Rand des Eichgefäßes muß eben und rein sein. Denn
die geringste Erhöhung, oder irgend eine Unreinigkeit, erhebt die
ganze Glasplatte, die dadurch den Rand verläßt und daher ein
falsches Leeres, einen zu großen Hohlraum angeben kann. Je größer
übrigens der Durchmesser einer Glasplatte oder eines Gesäßes, wozu
sie gebraucht wird, ist, desto dicker sollte sie sein, damit sie sich durch
das Halten und Andrücken an den Rand nicht biege.
Das Zungenlineal besteht aus einem metallenen Stäbchen von
der Länge des Durchmessers des Gefäßes, zu welchem es gebraucht
wird, die Breite seines Randes dazu gerechnet. Von beiden Enden
gehen rechtwinklich 4 bis 8 Linien lange Stützen herab, ohngefähr
so dick, als das Stäbchen selbst, oder so, daß es über jeden Durch
messer des Gefäßes auf dessen Rand von selbst stehe. Aus der
Mitte der Länge des Stäbchens senkt sich eine, etwa zwei Linien
breite, gegen das Ende schmäler, dünner und abgerundet auslau
fende Zunge herab. Das Aeußerste dieser Zunge muß mit den
Enden beider Stützen genau in einer geraden Linie sein. Um sich
aber der geraden Lage der Stützen und der Zunge zu versichern,
stellt man das Zungenlineal auf die Schärfe oder Dicke eines guten
Lineals. Auch müssen die Enden der Stützen nicht bloß mit einigen
Punkten, sondern mit ihrer ganzen Fläche aufstehen; ob das letztere
geschehe, erkennt man leicht, wenn man, alles gegen die Helle hal
tend, zwischen durchsieht.