Full text: Politische Arithmetik

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steht es frei, solche Gefäße, die, um auf den richtigen Inhalt ge 
bracht zu werden, eine umständliche Behandlung mit Werkzeugen 
erfordern, den Verfertigern derselben zur Verbersserung zurückzu 
geben. 
§. 17. Was das Eichen der Längenmaaße betrifft, so werden 
sie mit dem Mustcrmaaß verglichen, indem man ihre Eintheilung 
neben einander bringt, und sieht, wie sie mit einander übereinstimmen. 
§. 18. Das Eichen oder Zu stiren der Gewichte geschieht auf 
einer guten, der Schwere des Gewichts angemessenen Wage, welche 
die erforderliche Beweglichkeit und Empfindlichkeit hat, und deren 
Wagbalken nicht nur für sich allein, sondern auch mit den daran 
hängenden Schalen und bei der Verwechslung derselben wenigstens 
nahe das Gleichgewicht hält. Hat man die Wage in diesen Bezie 
hungen geprüft, so legt man in die eine Wagschale das Normal 
gewicht, und in die andere das Gegengewicht, gleichviel, aus was 
es bestehe, bis vollkommenes Gleichgewicht entsteht.' Am besten eig 
nen sich, nebst den kleinen Gewichtstheilen, Schrote von verschiedener 
Große. An die Stelle des Normalgewichts legt man nun das zu 
eichende Gewicht, welches noch zu schwer gefunden werde. Man 
lege deßwegen zum Gegengewicht so viele kleine Stückchen Metall, 
die nach der Form oder Farbe von den Gegengewichtstücken zur Ver 
meidung eines Irrthums verschieden sein müssen, hinzu, bis nahe 
ein Gleichgewicht entsteht, nur um zu schätzen, wie viel man unten 
am Boden des zu justirenden Stücks wegzufeilen habe. Nachdem 
abgefeilt worden, stellt man den nämlichen Versuch an, wo sich von- 
selbst versteht, daß man vorher die dem Gegengewicht zugelegten 
Stückchen Metall wegnehmen müsse. So fährt man im Abwägen 
und Abfeilen fort, bis das zu justirende Gewicht mit dem Gegen 
gewicht, welches seine Schale nicht verlassen darf, vollkommenes 
Gleichgewicht hält. Nimmt man mit der Feile von einem aus Mes 
sing gefertigten Gewicht zu viel weg, was bei einer lang dauernden 
Justirung leicht geschehen kann, so muß mit dem Lvthkolben etwas 
Zinn aufgetragen, und dann neuerdings abgewogen werden. Bei 
Eisengewichten hilft man mit Abschaben oder Zugießen von Blei. 
Mit einer andern kleinen justirten Wage kann man sich dieses 
Justiren sehr erleichtern. Man legt Das, was ein Gewicht noch zu 
schwer gefunden wird, auf die eine Schale, und sammelt auf die 
andere, was man davon feilt oder schabt, so lange, bis dieses eben 
soviel beträgt. Was ein messingenes Gewicht zu leicht ist, läßt sich 
wohl auch dem Auge darstellen, aber es ist alsdann schwerer, mit
	        
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