Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Vorrede zur ersten Auflage. 
Das Vaterland verlassend, um einem Rufe nach Russland zu 
folgen, beabsichtige ich, mit dem vorliegenden Werke den Be 
schluss meines astronomischen Wirkens in meiner Vaterstadt 
zu machen; aber erst von der Ferne aus konnte das Ganze 
vollendet werden, was einige Druck- und Interpunktionsfeh 
ler etc. zur Folge gehabt hat, die der geneigte Leser entschul 
digen und die unwesentlicheren, die nicht in dem angehängten 
Verzeichniss mit aufgenommen sind, seihst verbessern wolle. 
Seit einer Reihe von Jahren habe ich Vorlesungen 
über Himmelskunde im populären Sinne gehalten, deren 
steigende Frequenz mir den Beweis lieferte, dass meine Be 
mühungen keine verfehlte und erfolglose blieben. Hier nun 
war es besonders, wo sich der Wunsch nach einem, denselben 
Lehrgang und die gleiche Behandlungsweise durchführenden, 
astronomischen Werke aussprach, wie es denn auch durch diese 
Vorträge unmittelbar entstanden ist. Etwas Ueberflüssiges 
fürchte ich in keiner Weise gegeben zu haben. Diejenigen 
Werke, die eine ganz andere Tendenz haben und sich auch 
nicht als populäre Schriften ankündigen, stehen hier ausser der 
Vergleichung; ob an ihnen Mangel oder üeberfluss sei, kommt 
hier nicht in Betracht. Die sich populär nennenden sind leider 
nur zu häufig von solchen geschrieben, denen eine gründliche 
Kenntniss des Gegenstandes, zumal von seiner praktischen 
Seite abgeht — und es ist gewiss einer der schlimmsten Irr- 
thümer, dass man glaubt, um das Volk zu belehren, brauche 
man den zu behandelnden Gegenstand selbst nur oberflächlich 
zu kennen — oder denen, bei an sich gründlicher Kenntniss, 
der pädagogische Takt abgeht, ohne welchen der Vortrag un- 
geniessbar und unverständlich für das Volk werden muss. 
Endlich besitzen wir, wiewohl in geringer Zahl, Arbeiten prak 
tischer und bewährter Astronomen, die keinen der hier ange 
führten wesentlichen Mängel sich zu Schulden kommen lassen, 
aber theils sind sie zu voluminös und umfassen zu viel von 
den Hilfswissenschaften der Astronomie, theils gehen sie zu wenig
	        
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