Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Topographie des Planetensystems der Sonne. 
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sich sämmtlich nur auf den mittleren Zustand, wie er für 
die gegenwärtige Zeit stattfindet, da eine Menge von 
Ursachen dazu beitragen, sie sämmtlich veränderlich und den 
Mondlauf zu einem äusserst verwickelten zu machen. Die 
erste dieser Ursachen ist die elliptische Form der Mond- 
bahn, verbunden mit dem Umstande, dass der Ort der Erd 
nähe (Perigäum) selbst und zwar sehr rasch veränderlich 
ist, so dass er schon in 8 Jahren 310 T. 13 h 48' 53" um 
den ganzen Himmel herumläuft. Die Bewegung ist eine 
direkte, also im Sinne der Mondbahn selbst, deshalb braucht 
der Mond längere Zeit, sein Perigäum wieder zu erreichen, 
als er gebrauchte, um seinen siderischen Umlauf zu vollenden. 
Man nennt diese Zeit (£"') den anomalistischen Umlauf 
und sie beträgt 27 T. 13 h 18' 37",4; wir werden weiter 
unten die Ursache dieser Erscheinung im Allgemeinen kennen 
lernen. 
Die Excentricität der Mondbahn (gleichfalls eine ver 
änderliche) beträgt 0,0548442 der halben grossen Axe oder 
2841 Meilen; woraus man, abgesehen von den Störungen, die 
grösste Entfernung des Mondes von der Erde 54644, die 
kleinste 48961 Meilen findet. Nach zahlreichen auf der Stern 
warte Greenwich angestellten neueren Beobachtungen wäre die 
mittlere Entfernung des Mondes um 40 Meilen zu vermin 
dern (also 51762 M.), sein scheinbarer Halbmesser um 2“,7 
und der wirkliche um nahezu 1 / 2 Meile zu vermehren. 
Hieraus folgt nach den bekannten Gesetzen eine ungleiche 
Winkelbewegung des Mondes in seiner Bahn, und man findet 
seine Mittelpunktsgleichung 6° 17' 12",7. Wir werden 
indess weiterhin sehen, dass der wahre Ort des Mondes vom 
mittleren sich noch beträchtlich weiter entfernen kann. 
Die Neigung der Mondsbahn gegen die Ekliptik beträgt 
5° 8'49" und ist gleichfalls veränderlich. Sie kann bis zu 
5° 0' sinken und auf 5° 18' steigen. Der Durchschnittspunkt 
dieser Bahn mit der Ekliptik ist einer raschen Veränderung 
unterworfen; er geht innerhalb 18 Jahren 218 T. 21 h 22 / 46", 
und zwar gegen die Ordnung der Zeichen, also retrograd in 
Beziehung auf die Mond- und Erdbahn, um den Himmel herum. 
Daraus folgt, dass der Mond nicht volle 360° zu durchlaufen 
hat, um wieder zum aufsteigenden Knoten zu gelangen, dass 
also der draconitische Umlauf, wie man diese Periode 
genannt hat, nur 27 T. 5 h 5' 36",0 währt; er sei mit £"" be 
zeichnet. 
Näher betrachtet, ist weder das Yorrücken des Perigäums, 
noch das Eückwärtsgehen der Knoten constant, beide Bewe-
	        
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