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Sechster Abschnitt.
nissmässig nicht unbeträchtliche Höhe darf ihnen nicht fehlen,
wenn man sie von ihrer Umgebung unterscheiden soll. Und
dass diese Grenze der deutlichen Sichtbarkeit sich in weit
langsamem Verhältnissen verengern werde, als die Grösse
und optische Kraft der .Fernrohre sich vermehrt, ist ausser
Zweifel.
Wie viel oder wie wenig aber auch die Zukunft von
jenen Hoffnungen realisiren möge — die Fortschritte unserer
Mondkunde werden stets davon abhängig bleiben, dass man die
vorhandenen Hülfsmittel treu und sorgfältig benutze und
so tief als diese es irgend gestatten, in das Detail der
Mondoberfläche eindringe. Koch ist bei weitem nicht genug
in dieser Beziehung geschehen. Nicht von einem Einzelnen,
und ständen ihm die kräftigsten Hülfsmittel zu Gebote, kann
eine vollendete und das Ganze umfassende Arbeit dieser
Art erwartet werden, denn ein mehrere Jahrhunderte langes
Leben ist den jetzigen Bewohnern der Erde nicht beschie-
den. Entweder muss eine Vereinigung Vieler zu diesem
Zwecke stattfinden und die Arbeit streng planmässig ver
theilt und angeordnet werden; oder Einzelne müssen, die
bis jetzt ausgeführten Arbeiten zum Grunde legend, ausge
zeichnete Lokalitäten speciell bearbeiten. So wird man das
Detail der Mondformen immer genauer kennen lernen und
über das Stattfinden von noch wahrnehmbaren Veränderungen
entscheiden können, wovon man bis jetzt, trotz Allem, was
darüber geschrieben worden, noch nichts weiss. Gelingt
es, solche Veränderungen unzweifelhaft nachzuweisen, so wird
man versuchen können, ihren Ursachen und Veranlassungen
nachzuforschen, und so könnte man einst dahin gelangen, die
jenigen Veränderungen, welche durch Naturkräfte hervor
gebracht werden, von denen zu unterscheiden, die das Werk
lebender Wesen sind. Dies ist der einzige Weg, den
die wissenschaftliche Forschung einschlagen kann — ein
sehr langer und mühsamer, auf dem seihst im glücklichsten
Falle erst späte Nachkommen an das Ziel gelangen werden —
aber der auch jedenfalls zu fruchtbringenden Resultaten
führen wird, selbst wenn man das, was man hauptsächlich
sucht, nicht finden sollte. Denn die Selenographie kann
nicht wie die Geographie, vom Besondern und Einzelnen
anfangen und zum Allgemeinen fortschreiten; sie muss den
umgekehrten Weg einschlagen. In Bezug auf das Allgemeine
ist sie der Geographie sogar voraus, denn wir haben keine
Totalüb er sicht der Erde, die der an die Seite gesetzt
werden könnte, welche wir von der diesseitigen Mondhalbkugel
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