Topographie des Planetensystems der Sonne.
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Merkur und Venus darbieten, kann für Mars nicht stattfinden,
da in dem Dreieck: Erde Sonne Mars, die dem Mars gegen
überliegende Seite (Erde Sonne) stets kleiner ist als die der
Erde gegenüberliegende, folglich der Winkel an Mars stets ein
spitzer ist. Mars erscheint also jedenfalls mehr als halb er
leuchtet, und der unerleuchtete Theil ist im äussersten Falle
nicht breiter als beim Monde 4 Tage vor oder nach der Oppo
sition. so dass es überhaupt nur bei starken Vergrösserungen
deutlich wird, dass ihm eine kleine Sichel fehle.
(Nach neueren Untersuchungen zu urtheilen, scheint der
hier von Mädler angewandte Werth etwas zu gross zu sein,
so dass alle nach demselben gemachten Verwandlungen in
Meilen für ein wenig zu klein zu halten sind. Der amerika
nische Astronom Newcomb findet nämlich durch sorgfältigste
Berechnung der Mars-Beobachtungen den Werth der Sonnen
parallaxe gleich
8",855.
Aus den erwähnten Störungen des Mondes durch die
Sonne ergiebt sich nach Newcomb die Parallaxe
8",838,
aus denen der Erde durch den Mond folgt
8",809.
Die Berechnung der Venus-Vorübergänge der Jahre 1761
und 1769, von Powalhy mit genaueren Längen-Angaben eini
ger Beobachtungsorte wiederholt, führte auf den Werth
8",832.
In neuerer Zeit sind nach Galle 1 s Vorschläge auch die
kleinen Planeten zwischen Mars und Jupiter zur Bestimmung
der Sonnen-Parallaxe benutzt worden, besonders die Flora,
Diese Beobachtungen liefern als Resultat
8",873.
Endlich folgt aus der neuesten Bestimmung der Geschwin
digkeit des Lichts durch Cornu und der Zeit, welche das Licht
gebraucht, den Weg von der Sonne zu uns zu durchlaufen, die
Sonnen-Parallaxe
8",878.
Das Mittel aus diesen Bestimmungen
8",848
erweckt grosses Vertrauen, da die einzelnen so gut harmoni-
renden Resultate auf so verschiedenen Wegen gefunden sind.
Das Schluss-Ergebniss aus den höchst zahlreichen Mes
sungen und Beobachtungen des Venus-Vorüberganges vom
8. December 1874 ist des Ungeheuern zu bearbeitenden Ma
terials wegen noch nicht gezogen, nach vorläufigen Rechnun-