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Sechster Abschnitt.
Aus ihren anhaltend fortgesetzten Beobachtungen folgte aller
dings auch eine kleine eigene Bewegung derselben. Sie gaben
in den Beobachtungen vom 4. November bis 9 Januar, wo der
Streifen sichtbar war, eine etwa 4 Sekunden längere Rotation
zu erkennen, zugleich aber eine allmählige Zunahme der Ge
schwindigkeit. Nach dem fast gänzlichen Verschwinden des
Streifens vom 22. Januar bis 19. April, zeigten sie sich jedoch
gleichmässiger, so dass die Geringfügigkeit der übrigbleibenden
Beobachtungsfehler keinen Zweifel über die Richtigkeit der
Annahme einer constanten und der Rotation entsprechenden
Geschwindigkeit zuliess. Mit dieser letzteren verglichen, müssen
sie in der Zeit vor dem 1. Januar sich täglich 16 bis 21
Meilen in dem der Rotation entgegengesetzten Sinne, nämlich
von 0. nach W. bewegt haben. Ihre Gestalt veränderte sich
dagegen nicht merklich.
Nach aller Wahrscheinlichkeit ist Jupiter von einer sehr
dichten Atmosphäre umgeben, in welcher sich Wolkenhaufen
und Wolkenzonen bilden, die bei der bedeutenden Länge und
geringen Veränderlichkeit der Jahreszeiten viel constanter als
unsere Wolken sein mögen. Indess verändern sie gleichwohl
nicht allein ihre Grösse, Gestalt und Intensität, sondern auch
wohl ihren Ort in Beziehung auf die Jupiterskugel. Wirklich
feste Oberflächentheile scheinen unter den bisher beobachteten
Flecken nicht vorgekommen zu sein, und vielleicht gestattet
die sehr dichte Atmosphäre uns nie den Anblick der wahren
Kugeloberfläche. Die Gegenden an den Polen und bis zu 40°
Breite hin gemessen wahrscheinlich nie einen helleren Himmel,
und auch die übrigen wohl nur unvollkommen.
Es möge noch bemerkt werden, dass aut Jupiters Ober
fläche keine oceanisch verbreitete Flüssigkeit von der Dichte
unseres Wassers Vorkommen könne, denn da, wie oben gezeigt
worden, die specifische Schwere der an der Oberfläche befind
lichen Theile die Dichte unseres Wassers nicht erreicht, so
würde ein Gleichgewicht nicht bestehen können, wenn Oceane
von dieser Dichtigkeit vorhanden wären, so wenig es auf unse
rer Erde bestehen würde, wenn die Oceane statt Wasser etwa
Quecksilber enthielten.
Jupiter ist im Ganzen leicht zu beobachten. Ein scharf
begrenzendes Fernrohr muss bei 4—ömaltger Vergrösserung
schon seine Scheibenform, bei SOmaliger seine Abplattung und
seine Streifen zeigen; genaue Beobachtungen der letzteren er
fordern indess eine 2—SOOmalige Vergrösserung und günstige
Stellung des Planeten. Im 15. Abschnitt wird noch einmal
vom Jupiter die Rede sein.
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