Object: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Die Kometen. 
nennen. Die meiste Hoffnung, neue aufzufinden, gewähren die 
Morgenstunden des Herbstes und Winters (unter den Tropen 
sind im Allgemeinen alle Jahreszeiten gleich günstig). Entdeckt 
man in den Abendstunden Kometen, so sind es fast immer 
solche, die bereits früher hätten gesehen werden können. 
Durch die sogenannten Riesenfernröhre wird man nur selten 
und gleichsam zufällig neue Kometen entdecken, da ihr Feld 
zu klein ist. Solche dagegen, die man schon entdeckt hat oder 
einer Vorausberechnung gemäss erwartet, werden am besten in 
starken Ferngläsern, jedoch hei möglichst geringer Vergrösse- 
rung aufgesucht und beobachtet werden. 
In neuerer Zeit hat ein um die Wissenschaften und na 
mentlich um die Astronomie hochverdienter Monarch, Frede- 
rik VI. von Dänemark, eine goldene Medaille für die Entdecker 
neuer teleskopischer Kometen gestiftet, die mit seinem Bild 
nisse geschmückt und mit dem Namen des Entdeckers, sowie 
dem Datum der ersten Wahrnehmung, bezeichnet ist.*) Sie 
trägt folgende Inschrift: 
Nec frustra signorum obitus speculamur et ortus. 
(Nicht vergebens erspähn wir Auf- und Niedergang 
der Sterne.) 
In der kurzen Zeit des Bestehens dieser Stiftung haben 
mehrere, und darunter besonders auch deutsche Astronomen 
(die Verleihung war keineswegs auf Dänemark allein beschränkt), 
diese Medaille erhalten. Im vierten Jahrzehnt unseres Säcu- 
lums schienen die Entdeckungen neuer Kometen, dieser Stiftung 
ungeachtet, sich vermindern zu wollen, allein der Schluss des 
selben ist auf eine glänzende Weise durch die Entdeckung 
dreier Kometen innerhalb 14 Wochen von einem und dem 
selben Astronomen (Galle in Berlin) bezeichnet worden.
	        
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