Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Siebenter Abschnitt. 
ihn nicht lange genug beobachten. Gleichwohl hat Peirce 
versucht, eine Bahn zu bestimmen. 
1500. 1505. 6. 12. 14. 16. 18. 21. 22. 30. Alle diese Ko 
meten scheinen, nach PingrS’s Untersuchungen, sicher zu 
sein, aber von keinem finden sich hinreichende Beobach 
tungen. Ausser ihnen noch eine Menge zweifelhafter 
oder durch Jahreszahlen-Verwechselung in die Verzeich 
nisse gekommener Kometen. 
1531. (19.) Halley’s Komet; dritte gewisse Erscheinung. 
Apianus in Ingolstadt hat die besten Beobachtungen an 
gestellt; sie reichen vom 13. — 23. August und gaben 
Höhe und Azimuth. Er war bis Ende September sicht 
bar und sein Schweif hatte 10 Tage vor dem Perihel 
eine Länge von 3 Arilli° ne n AT e il en ; er war der Sonne 
gerade entgegengesetzt. 
1532. (26.) In Mailand war er am hellen Tage sichtbar. 
Von Fracastor seit dem 22., von Apianus seit dem 25. Sep 
tember beobachtet. Ausserdem besitzen wir noch die 
Beobachtungen J. Vogelin 1 s (eines Schülers von Regiomon- 
tan), Astronomen in Wien. Dieser fasste sogar den kühnen 
Gedanken, durch Beobachtung der Parallaxe des Ko 
meten seinen Abstand von der Erde zu bestimmen. 
D a m a 1 s musste Zeit und Mühe verloren sein, aber höchst 
erfreulich ist es, zu sehen, wie nun schon allmälig rich 
tigere Vorstellungen vom Weltgebäude auf dämmern und 
wie der Geist des grossen Regiomontanus in seinen 
Schülern fortwirkt. Halley hat die Bahn dieses Kometen 
bloss auf Apianus Beobachtungen gegründet; Olbers hat 
auch die übrigen damit verbunden. 
1533. (27.) Apian’s Beobachtungen umfassen nur die Zeit 
vom 18. — 25. Juli, und die Bemühungen von Olbers 
und Dawes, aus ihnen ein brauchbares Resultat zu er 
langen, sind nur von geringem Erfolge gewesen. Am 
21. Juli stand er hoch im Korden in der Gegend des 
Perseus, und konnte seiner Lage nach das Schwert vor 
stellen, welches Perseus in der rechten Hand hält, — 
Wir haben noch einige allgemeine Angaben von Gemma 
und Fracastor über ihn, die aber zu nichts führen, als 
dass er von Ende Juni bis Anfangs September sicht 
bar war. 
1556. (13.) Fabricius und Gemma beobachteten ihn. Leider 
sind die Originalheobachtungen des ersteren für uns ver 
loren; nur eine aus ihnen gefertigte ziemlich rohe Zeich 
nung des scheinbaren Laufes hat sich erhalten, die über
	        
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