Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Die Kometen. 
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zu beobachten. Für den ersten besitzen wir eine genaue, 
aber ausschliesslich auf die Pulkowaer Beobachtungen ba- 
sirte Bahnberechung von Peters und 0. Struve, welche 
hyperbolische Elemente gefunden haben. Die übrigen sind 
nur in der parabolischen Hypothese berechnet worden. 
1842. (160.) Auch dieser von Laugier zu Paris entdeckte 
Komet war schwach und konnte nur kurze Zeit beob 
achtet werden; ein Schweif ward nicht an ihm wahrge 
nommen. 
1843- (161.) Erster Komet. Er ward am 28. Februar am 
h el 1 e n Tage an vielen Orten gleichzeitig entdeckt. Zu 
Parma sah man, wenn man sich in den Schatten einer 
Mauer stellte, einen Schweif von 4—5° Länge. — Amid 
in Bologna fand ihn zu Mittag 1° 23' vom Centrum der 
Sonne östlich. Nach Osten zu erschien sein Schweif wie 
ein Bauch. In Mexico sah man ihn um 11 Uhr Mittags 
nahe bei der Sonne, mit einem südlich gerichteten 
Schweife. In den Minen von Calvo beobachtete ihn 
Boioring von Morgens 9 Uhr bis gegen Sonnenuntergang, 
und fand um 4 Uhr 12 Minuten Abends seinen Abstand 
von der Sonne = 3° 53" 20", seinen Schweif aber 34' 
lang. Auch zu Portland in Nordamerika ward er von 
Clarke mit freiem Auge und am hellen Tage, nahe östlich 
bei der Sonne, beobachtet. 
Dieser beispiellose Glanz des in so vieler Plinsicht 
merkwürdigen Kometen scheint nur an diesem einen Tage 
statt gefunden zu haben, denn die folgenden Beobachter 
(Darin in Copiapo am 1., Wilken unter dem Aequator 
am 4., Decous in Cuba am 5-, Caldecott in Trevandrum 
seit dem 6. März und Andere) sprechen von keiner 
Tagesbeobachtung, sondern sahen den mächtigen Schweif 
des Kometen am Abend nach Sonnenuntergang. Gegen 
den 11. sah man ihn in Italien und dem südlichen Frank 
reich, seit dem 17. März fast überall diesseit des 
54. Grades. Im höheren Norden konnte er nicht gesehen 
werden, und die Sternwarte Königsberg ist die nörd 
lichste, welche Beobachtungen über ihn geliefert hat. Sein 
Glanz nahm schnell ab, und nach der ersten Aprilwoche 
verschwand er allen Beobachtern. 
An vielen Orten sah man nur den Schweif, der 
50 — 60 Grad lang war und eine Krümmung gegen S. 
zeigte, während der Kopf unter dem Horizonte blieb, 
oder in den Sonnenstrahlen verborgen war. Ueberhaupt 
aber schildern alle Beobachter nach der ersten Hälfte
	        
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