Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Die Störungen. 
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sich auf die übrigen vertheilen, während jetzt Saturn gleich 
sam ein Gegengewicht bildet, das den mächtigen Jupiter halan- 
cirt. Mit einem Worte: wären die Massen weniger vortheilhaft 
vertheilt, so würde die Befürchtung einer nicht blos störenden, 
sondern im Laufe der Zeit z e r störenden Einwirkung bei weitem 
mehr gerechtfertigt erscheinen. 
Am meisten könnten noch die Excentricitäten der kleinen 
Planeten zwischen Mars und Jupiter, ihrer sehr geringen Masse 
wegen, Veränderungen unterworfen sein, allein diese sind an 
sich sehr beträchtlich, und aus diesem Grunde — da in den 
obigen Differentialgleichungen die Quadrate von e erscheinen — 
weniger variabel, als bei geringeren Excentricitäten der Eall 
sein würde. Wir können das Verhältniss ihrer Massen zur 
Sonnenmasse nicht, wir wissen aber, dass sie, eben so wie 
ihre Volumina, äusserst klein sein müssen. Wenn daher die 
kleinen Planeten auch grossen Veränderungen der Elemente 
unterworfen sind, so kommen diese doch in Bezug auf das 
Ganze wenig in Betracht, und seine Stabilität ist dadurch um 
so weniger gefährdet, als sie selbst, da ihre Bahnen in einan 
der verschlungen sind und rücksichtlich der Lage der Apsiden 
linie eine nicht zu verkennende Tendenz zur Uebereinstimmung 
zeigen, diese saeculären Störungen dem grossem Theile nach 
gleichmässig unter sich vertheilen. Einem einzelnen dieser 
Körper, z. B. der Pallas, die dem Jupiter in ihrer Sonnen 
ferne sehr nahe kommen kann, würden dessen Störungen viel 
leicht gefahrdrohend sein, so aber ist auch hier für Verthei- 
lung und Ausgleichung gesorgt. 
Die Aenderungen der Excentricitäten der übrigen Planeten 
werden sich im Allgemeinen nach der oben erwähnten Haupt 
periode von 33200 Jahren richten. Die Excentricität der Erd 
bahn ist gegenwärtig 0,01678; sie war vor 2000 Jahren = 
0,01762 und wird nach 2000 Jahren 0,01594 betragen. Nie 
kann sie das Doppelte ihres gegenwärtigen Werthes erreichen, 
eben so wenig aber jemals verschwinden, die Bahn also nie 
kreisförmig werden. 
§. 193. 
Die Neigungen und Knoten der Planetenbahnen sind 
gleichfalls gegenseitigen Veränderungen unterworfen, und diese 
Veränderungen, wenn sie auch den Bestand des Ganzen weit 
weniger, als die vorhin erwähnten, afficiren können, würden
	        
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