Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Zehnter Abschnitt. 
Sterne zur Erde gelangen, wobei die Lichtstärke von a Cen 
tauri = 1 gesetzt wird: 
Grösse n. gew. Scala. Lichtquantität, Grösse n. gew. Scala. Lichtquantität : 
Ite 
0,500 
4te 
0,051 
2 - 
0,172 
5- 
0,034 
3 - 
0,086 
6- 
0,024 
Sirius Lichtmenge ist = 4,165; Canopus 2,041, Arcturus 0,718, 
Aldebaran 0,444, Spica 0,312 u. s. w.*) 
§. 204. 
Was die Namen, Buchstaben und Zahlen der Sterne 
betrifft, so rühren die ersten zum Theil schon von den Alten 
her, wie Arcturus, Regulus, Sirius u. a. m. Eine beträchtliche 
Anzahl ist von den Arabern benannt worden, und einige dieser 
Namen sind — zum Theil neben den alten lateinischen oder 
griechichen — auch bei uns in Gebrauch, z. B. Deneb, Me- 
sarthim, Azimech (Spica), Beteigeuze u. a. m. Indess ist die 
Anzahl der einzelnen Sterne viel zu gross, um für jeden Stern 
einen Namen zulässig zu machen. Deshalb haben die Astro 
nomen seit Bayer und JDoppelmayer die Sterne, in jedem ein 
zelnen Sternbilde besonders, durch griechische oder lateinische 
Buchstaben bezeichnet, denen folglich jedesmal das Sternbild 
zu welchem sie gehören, hinzugefügt werden muss, z. B. ß Tauri, 
p Ophiuchi. Dabei hat man durch die alphabetische Folge 
zugleich die Abstufung der Helligkeit anzudeuten versucht, 
weshalb die Sterne erster Grösse gewöhnlich mit a bezeichnet 
sind. — Im Alterthum, und auch in den Zeiten des Copernicus 
und Tycho, beschrieb man die Lage der Sterne nach den 
Theilen der einzelnen Sternbilder; so hiess z. B. y Andromedae 
damals: der helle Stern am rechten Eusse der Andromeda 
u. s. w. 
Da indess auch dies bei weitem nicht ausreichte, selbst 
wenn man nur alle mit blossem Auge sichtbaren Sterne hätte 
bezeichnen wollen, so hat man endlich eine Bezifferung ge 
wählt, wo abermals jedes Sternbild besonders zählt und die 
Aufeinanderfolge der Zahlen die der geraden Aufstei 
gung ist. Auf diese Weise ist es wenigstens möglich, alle 
in die Cataloge eingetragenen Sterne zu unterscheiden; die 
bei weitem grösste Anzahl der teleskopischen Sterne ent 
behrt aber auch dieses letztere Auskunftsmittel, und nur die 
Rectascension und Declination selbst, oder in einigen besonderen 
*) Vergi. Tabelle Seite 493.
	        
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