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Zehnter Abschnitt.
Nehmen wir einen Zwischenfall, und gehen dem Central
punkt eine Masse, die zwar nicht Alles überwiegt, die aber
doch einzeln genommen nicht unbedeutend im Vergleich zum
Ganzen ist. Dann wird, vom Centrum ausgehend, die Attrak
tion bis zu einem gewissen Punkte hin abnehmen, von da an
aber weiterhin zunehmen. Ist das Yerhältniss der Masse des
Centralkörpers zur übrigen Gesammtmasse wie 1 : m, so wird
der Punkt der kleinsten Anziehung vom Schwerpunkt ent-
fernt sein (den Halbmesser des gesammten Pixsterncomplexes
= 1 gesetzt).
Sind einzelne Ungleichheiten in der Massenverthei-
lung vorhanden, so werden diese eine störende "Wirkung aussern
und die Bewegungen an einzelnen Punkten etwas beschleu
nigen, an andern etwas verzögern.
Wenn ferner, wie es den Anschein hat, die äussersten
(Milchstrassen-) Regionen erheblich dichter als die innern mit
Masse erfüllt sind, so werden die Bewegungen der entferntem
Sterne noch mehr, als in der homogenen Kugel, beschleunigt
werden müssen.
So ist uns in den Bewegungen der Sterne, ihrer Qua n-
t i t ä t nach mit einander verglichen, ein Mittel geboten, nicht
allein zur Kenntniss des Centralpunktes selbst zu gelangen, son
dern auch in der Polge den Betrag der ihn erfüllenden oder
zunächst umgebenden Massen, so wie die Yertheilung derselben
durch den Fixsternraum und die allgemeine Configuration des
letztem, kennen zu lernen. Es fragt sich nun, ob und wie
dieses Mittel in Anwendung zu bringen sei.
S- 216.
Um aus den vorhandenen Beobachtungen die Quantität
der Bewegung für einen gegebenen einzelnen Stern zu be
stimmen, müssten wir erstens seine Entfernung wissen,
um die Winkelgrösse in eine lineäre verwandeln zu können.
Wir müssten zweitens den Betrag der Sonnenbewegung
und ihre Richtung kennen, um diesen blos scheinbaren
Theil in Abzug zu bringen, und die Bewegung des Sterns
so zu erhalten, wie sie von einem ruhenden Standpunkte
aus erscheinen würde. Wir müssten drittens wissen, unter
zeiten sind alle einander gleich und von der Distanz unabhängig. — Im
Sphäroid aber, und in jeder andern hier möglicherweise anzunehmenden
Form, gestaltet sich das Yerhältniss nahezu ebenso, wenn anders der
Raum gleichmässig mit Massen erfüllt ist.