Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Die Fixsterne. 
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So fand er z. B. für Wega (a Lyrae) 0",57, was auf etwa 
360000 Erdweiten geführt hätte. Allein die gleichzeitigen mit 
sehr grossen, mauerfest in eine unveränderliche Stellung ge 
brachten und auf einzelne bestimmte Sterne gerichteten Fern 
röhren angestellten Beobachtungen Pond's in Greenwich wider 
sprachen diesen Resultaten und setzten die Parallaxe auf Null 
oder eine dieser so nahe kommende kleine Grösse herab, dass 
wieder Alles zweifelhaft wurde. Nicht grösseren Erfolg hatten 
die Bemühungen Calandrelli’s und PiazzVs, die weit grössere 
Parallaxen als Brinkley erhielten, doch ohne dass ihre Beob 
achtungen, unter sich selbst verglichen, eine hinreichende 
Gewähr für ihre Anwendbarkeit zu so feinen Untersuchungen 
dien immer grös- 
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Das jahrhundertlange Eehlschlagen, auch selbst der sorg 
fältigsten Untersuchungen, entmuthigte die Astronomen nicht, 
sondern trieb sie nur an, auf neue und noch wirksamere Mittel 
zu denken. Man hatte bisher bei der Auswahl der zu unter 
suchenden Sterne sich meist von der Helligkeit leiten lassen. 
Es war aber sehr wohl möglich, dass die uns näher stehenden 
Sterne nicht gerade durch grössere Helligkeit sich auszeichnen, 
wie ja z. B. der uns so nahe Mars nicht so hell ist, als der 
lOmal weiter entfernt bleibende Jupiter. Ein viel sicheres 
Kriterium glaubte man mit Recht in der stärkeren Eigen 
bewegung zu finden. Bessel hatte zuerst (1815) gezeigt, 
dass der Stern 61 Cygni eine stärkere Eigenbewegung habe, 
als jeder andere damals bekannte und auch für noch einige 
andre ergaben die Vergleichungen eine so beträchtliche zu 
erkennen, dass, wenn man neue Mittel in Anwendung bringen 
100,000,000 Mei- 
x Sekunden eine 
konnte, ein Erfolg in Aussicht stand. Man glaubte diese 
darin zu finden, dass man die geraden Aufsteigungen zweier 
entweder nahezu 12 h von einander stehender, oder auch zweier 
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bald nach einander in wenig verschiedner Declination culmi- 
nirender Sterne stets an denselben Tagen beobachtete und aus 
den Rectascensions unterschieden die Parallaxen, oder eigent 
lich ihre Summe oder ihren Unterschied, ableitete. Allein 
auch diese Bemühungen (man verglich a Cygni und 61 Cygni, 
a Lyrae und a Canis maj., a Aquilae und a Canis min.) führten 
zu Null, oder so kleinen Werthen, dass man sich eingestehen 
musste, nichts Näheres ermittelt zu haben. 
§. 226. 
Inzwischen war das bis dahin sehr unvollkommne Mi k r o - 
meter durch Fraunhofer's Bemühungen auf zwei verschiedenen 
Wegen zu einer Vollendung gelangt, welche neue Anwendungen 
desselben möglich machten. Mit dem Fadenmikrometer hatte 
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