Die Fixsterne.
481
fehlt und die Veränderlichkeit nicht gross ist. Die angege
bene Periode von 55 Tagen ist nur Vermuthung.
6) Nach WestphaVs Beobachtungen währt es 30 Tage,
dass er von der 7ton Grösse bis zum Maximum zunimmt;
die entsprechende Abnahme erfordert dagegen 48 Tage. Im
kleinsten Lichte verschwindet er. Wir wissen noch sehr wenig
über ihn.
49) Fast immer nur teleskopisch; 39 Tage vor dem Ma
ximum hat er die lOte, 36 Tage vorher die 9te, 23 Tage vor
her die 8te Grösse; bei der Abnahme sind diese Zeiten
resp. 27, 38, 42 Tage. Die übrigen 65 Tage ist er kleiner
als die lOte Grösse und verschwindet um die Zeit des Mini
mum gänzlich. Uebrigens sind hei diesem Stern die Unregel
mässigkeiten in der Periode sehr bedeutend.
67) Dieser Stern hat aufgehört veränderlich zu sein.
Im Mai 1817 hatte ihn Harding noch in der Grösse 8,5 ge
sehen: seit dem Juni 1817 aber konnten Westphal und Har
ding keine weitere Veränderung wahrnehmen. Sein Ver
schwinden war 1795 zuerst wahrgenommen worden; eine
schwache Spur der Veränderlichkeit hatte indess Pigott schon
1782 bemerkt.
74) Die Veränderlichkeit dieses rothen Sterns ist nur
gering. Vom Minimum bis zum Maximum verfliessen 22 und
während der Abnahme 39 Tage. Sein blauer Begleiter ist
ebenfalls veränderlich von der 7. bis zur 5. Grösse. So zeigte
sich die Veränderlichkeit zu HerscheVs Zeit. Gegenwärtig ist
die Periode auf 94 T. 21 St. angewachsen, und er braucht
52 Tage zum Zunehmen und 43 zum Abnehmen.
75) Ein schwer zu beobachtender Stern, in dessen Licht
veränderung Unregelmässigkeiten Vorkommen. Pigott fand das
Minimum einigemale bis 8,5, doch auch heller von 6,5 oder 7.
Gegenwärtig geht er nie unter 6,5 herab, so dass er nur
bei sorgfältigen Vergleichungen als veränderlich erkannt wird.
Nach Pigott währt die Zunahme 19, die Abnahme hin
gegen 42 Tage; nach Argeiander dagegen die Zunahme 34 T.
9. St., die Abnahme 26 Tage. Uebrigens sind alle Zahlen
bei diesem Sterne, auch die Helligkeitsangaben, höchst schwan
kend und das Verhalten des Sterns in verschiedenen Perioden
sehr verschieden.
76) Bei diesem Sterne stimmeh die Beobachtungen des
kleinsten Lichts besser mit der mittleren Periode überein als
die des grössten; auch ist die Zeit der Zunahme der der
Abnahme so nahe gleich (3 T. 3 St. und 3 T. 7 St.), dass
auf den Unterschied wenig zu bauen ist. Die Beobachtungen
werden am besten mit freiem Auge angestellt. Nach Arge-
Mädler, Popul. Astronomie. 31