Die Fixsterne.
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partielle Ungleichheiten Vorkommen, Auch der Gang des
Lichtwechsels scheint veränderlich. Der erstgenannte Beob
achter findet die Dauer der Zunahme von der 4. Grösse an
14% Stunden, die entsprechende Abnahme 42 Stunden; der
letztere findet dafür 16 und 26 T / 2 Stunden. Ferner nimmt er,
nach Westphal, von der 4. Grösse bis zum Minimum 67 Stun
den lang ab, und umgekehrt 19 1 / 4 Stunden zu. — Nach Ar ge
lander nimmt er 38 h 5' zu, und sodann anfangs rasch, dann
12 Stunden lang ganz unmerklich, endlich wieder rascher ab.
Die von ihm gegebene Periode 5 T. 8 h 47 / 39",5 stimmt mit
allen Beobachtungen am befriedigendsten überein.
89) Die Periode ist noch sehr unsicher und die Art des
Lichtwechsels noch gar nicht bekannt.
Bei den meisten dieser Sterne ist also die Veränderlich
keit selbst wieder veränderlich. Die Periode selbst, der Gang
der Ab- und Zunahme, der Glanz im Maximum und Minimum,
bleiben sich nicht durchaus gleich; bei einem scheint die Ver
änderlichkeit ganz aufgehört zu haben. Merkwürdig aber ist
der Umstand, dass bei den meisten die Zunahme schneller
als die Abnahme erfolgt, und dass, Algol ausgenommen, alle
veränderlichen Sterne in ihrem Minimum, oder diesem nahe,
längere Zeit verweilen als im Maximum.
§. 235
Bei folgenden Sternen ist eine Veränderlichkeit zwar ge
wiss (oder doch höchst wahrscheinlich), es fehlt aber noch an
Beobachtungen, die Periode zu bestimmen. Sie sind aus den
Beobachtungen Herschels (um 1795) und Westphal’s (um 1819)
genommen, in welchem Zeiträume folgende Veränderungen
stattfanden:
4 Canis minoris ist etwas heller geworden.
10 Canis minoris desgleichen.
14 Orionis war sonst dunkler als 6; jetzt ist es umge
kehrt.
18 und 25 Orionis haben abgenommen, besonders der
letztere; vielleicht auch 112 Tauri und 70 Orionis.
22 Orionis hat etwas und 50 Orionis merklich zuge
nommen.
Die folgenden Doppelsterne sind von Struve veränderlich
erkannt, grossentheils durch Vergleichung mit ihrem Begleiter:
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