Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Zehnter Abschnitt. 
1655 wieder die 3. Grösse. Später sah ihn Ilevel 
(Nov. 1655) schwächer und veränderlich. Seit 1677 
hat er nun die 6. Grösse und hat sie seitdem beibe 
halten. Es ist 34 Cjgni des Flamsteed’sehen Ver 
zeichnisses. 
18) Johann Brunoivski fand ihn am 10. Oct. 1604, und 
durch ihn erhielt sein Lehrer Kepler Nachricht. Her- 
licius behauptete später, ihn schon am 27. September 
gesehen zu haben. Er stand nur Venus am Glanze 
nach, übertraf Saturn und Jupiter, funkelte ausser 
ordentlich stark, ward aber nicht wie der Tjchonische 
Stern bei Tage gesehen. Kepler nennt ihn weiss. 
Anfang 1605 war er schon schwächer als Arctur, doch 
heller als Antares. Ende März 1605 noch 3. Grösse; 
zwichen Februar und März 1606 völliges Verschwinden. 
— Ein von chinesichen Schriftstellern erwähnter neuer 
Stern ist vielleicht mit ihm identisch; doch stimmen 
nicht alle angegebenen Umstände. 
19) „Ansehnliche Grösse.“ (Matuonlin). „In Südwest.“ 
Sonst nichts weiter. 
20) Anthelm entdeckte ihn 20. Juni 1670 am Kopfe des 
Fuchses. Anfangs 3. Grösse, am 10. August 5ter. 
Nach 3 Monaten verschwand er, am 17. März 1671 
sah man ihn wieder von 4ter, und Cassini fand ihn 
sehr veränderlich. Im Anfang 1672 vergebens gesucht; 
am 29. März 1672 noch einmal in 6. Grösse gesehen 
und seitdem nie wieder. — Cassini und Maraldi führen 
eine grosse Anzahl (gegen 20) von ihnen gesehener 
neuer Sterne auf. Aber sie bezeichnen Ort und 
Zeit nicht genau, und die Sterne sollen 4. bis 6. Grösse 
gewesen sein. Sie können als zu ungewiss hier nicht 
in Betracht kommen. 
21) Rüssel Hind fand ihn auf Bishop 7 s Sternwarte (Begent’s 
Park, London) am 28. April 1848. Er war röthlich 
gelb und 5. Grösse. Er ist jetzt kaum oder gar nicht 
mehr sichtbar. 1850 im Herbst war er schon 11. Grösse. 
Er veränderte seine Stellung nicht. 
22) Von Schmidt zu Bonn im Januar 1850 und bald darauf 
auch von Hind gesehen. Er war 6. Grösse und vom 
glänzendsten Both. Sein Ort ist im südlichen Theile 
des Orion (4 h 52' 47" und — 10° 2' 9" für 1850). 
Später ist er nicht wieder aufgefunden worden, ob 
gleich Schmidt im December 1850 und im Januar 1851 
eifrig danach suchte. 
rj Argus, von dem bisher nur die im December 1837
	        
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