Die Nebelflecke. 497
strahle. Dagegen ist gewöhnlich die Mitte dichter und reich
licher mit hellem Sternen besetzt als das Uehrige.
Einzelne Gegenden des Himmels sind ausgezeichnet reich
an Nebelflecken und Sternhaufen, in andern scheinen sie so
gut als ganz zu fehlen. Die Gegend, wo der Schild Sobiesky’s,
der Schütze und Scorpion zusammenstossen, die Jungfrau,
Andromeda und Orion, sind sehr reich an Nebelflecken, und
unter ihnen befinden sich die grössten und hellsten.
§. 240.
Nach Simon Marius haben sich Huygens, Kirch, Le Gentil,
La Caille und besonders Messier um die Beobachtung und Be
schreibung der Nebelflecke verdient gemacht; der letztere
lieferte ein Yerzeichniss von 101 Nebelflecken und Sternhaufen,
die er nach AE. und Deel, bestimmte und im Allgemeinen
beschrieb. Er bediente sich zu seinen Beobachtungen indess
nur eines S^füssigen Dollond, weshalb seine mit grosser Sorg
falt und Beharrlichkeit durchgeführte Arbeit durch William
HerscheVs bald darauf folgende weit übertroffen, ja entbehrlich
wurde.
Herschel wandte die mächtigen, allen gleichzeitigen an
optischer Kraft ohne allen Vergleich überlegenen Teleskope,
die er durch Georg des III. Freigebigkeit zu verfertigen und
aufzustellen in den Stand gesetzt war, vorzugsweise zur Unter
suchung der Doppelsterne und Nebelflecke an, von denen er
nach einander in den Jahren 1786, 1789 und 1802 drei Ver
zeichnisse lieferte. Er unterscheidet 8 verschiedene Klassen,
und führt in diesen als (mit sehr geringen Ausnahmen) von
ihm selbst entdeckt auf:
288 glänzende Nebelflecke
907 schwache
978 sehr schwache -
78 planetarische
52 sehr grosse
42 sehr gedrängte und reiche Sternhaufen
67 dichte Sternhaufen
88 grob zerstreute Sternhaufen.
2500 Objecte, nämlich 2303 Nebelflecke und 197 Stern
haufen.
Mädler, Popul. Astronomie.
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