Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Die Nebelflecke. 
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dem, was noch jetzt wahrzunehmen ist.“ „Wenn ich 
alle Umstände im Zusammenhänge berücksichtige, so scheint 
mir mit grosser Wahrscheinlichkeit der Schluss hervorzugehen, 
dass das Weltgebäude, nach Beendigung einer etwa stattge 
habten Bildungsperiode, schon längst in den Zustand des Gleich 
gewichts, des gesetzmässigen Wirkens, der Alles erhaltenden 
Ordnung, ühergegangen ist.“ 
Allerdings wird es der Folgezeit, und wahrscheinlich einer 
sehr späten, überlassen bleiben müssen, zwischen diesen ver 
schiedenen Ansichten zu entscheiden. Aber schon jetzt kann 
man nicht umhin, sich von jenen mit geringer Anstrengung zu 
Stande gebrachten, auf HerscheVs vorsichtigen und zurück 
haltenden Aeusserungen fassenden, Theorieen einer unaufhör 
lichen, ziellosen Metamorphose abzuwenden und einzugestehen, 
dass noch keine einzige feste geschichtliche Thatsache sich zu 
Gunsten der oben dargelegten Ansichten ausspricht. 
Ueherraschend aber ist die Erweiterung des geistigen 
Blickes, den diese Weltenmassen uns gewähren. Was uns 
schon eine Unendlichkeit schien, ist immer wieder nur ein 
einzelnes Glied eines höheren, umfassenderen Organismus. 
In welchen Progressionen geht es fort, und wo ist das Ende, 
wenn überhaupt die immer höher auf steigende Beihe ein 
Ziel und Ende hat? Welche gegenseitigen Beziehungen sind 
es, die diese Ungeheuern Weltinseln, deren jede einzelne 
Millionen von Sonnen umfasst, unter einander verbinden? Ist 
zuletzt Alles, wie weit es auch reiche, an ein allgemeines 
Centrum geknüpft, und ist etwa hier — wie Bode in frommer 
Begeisterung sich ausdrückt — ein näherer Sitz der über 
Alles waltenden Vorsehung? — Auch dem kühnsten Geiste 
unter den Erdbewohnern schwindelt, wenn er diese Fragen 
auch nur zu denken wagt — er fühlt, dass es in keiner 
irdischen Sprache Worte geben kann, die einem solchen Ge 
genstände angemessen wären: er gieht es auf, selbst mit dem 
Maasstabe des Lichtstrahls in der Hand, sich Bäume und 
Zeiten vorstellen zu wollen, die seiner Zahlsysteme zu spotten 
scheinen, und bekennt, dass er hier an der Grenze seines 
Wissens stehe. 
Yerzeichniss einer der merkwürdigsten Nebel 
flecken und Sternhaufen. 
§. 245. 
Nebelfleck der Andromeda. 
Simon Marius fand ihn 1612 und vergleicht ihn mit einem 
Kerzenlicht, das durch einen halbdurchsichtigen Körper be-
	        
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