Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

542 Zwöfter Abschnitt. 
t 
2 
100000 Sterne Vorkommen. Setzt man also n = 100000, so 
findet sich, dass für den von Struve untersuchten Theil des 
Himmels, der Wahrscheinlichkeit nach, an optischen Doppel 
sternen verkommen würden: 
in Kl. 
I. 
II. 
III. 
IY. 
Y. 
YI. 
YII. 
YIII. 
Doppelsterne . . 
i/ 
/20 
7? 
7, 
27* 
374 
574 
15 
21 
und wirklich 
Vorkommen . . . 
62 
116 
133 
130 
54 
52 
54 
52 
folglich sind , . 
unter ihnen . . . 
62 
116 
132 
128 
50 
47 
39 
31 
der Wahrscheinlichkeit nach, physische. 
Diese Untersuchung betrifft die h e 11 e r e n Doppelsterne, 
und man kann also annehmen, dass in der I. und II. Klasse 
alle, und in den übrigen bei weiten die meisten zu den 
physischen gehören, da unter 653 Paaren sich nur 48 op 
tische, hingegen 605 physische, der Wahrscheinlichkeit nach, 
vorfinden. 
Für die schwachem Sterne ist es noch weniger möglich, 
zu einer Entscheidung zu gelangen; indess ist leicht einzusehen, 
dass die Zahl der optischen, wegen des bedeutend grösseren n, 
bei ihnen nicht so unerheblich ist, dass vielmehr in der YII. 
und YIII. Klasse die meisten blos optisch sein dürften. Für 
die ersten Klassen lässt sich hingegen darthun, dass die meisten, 
auch bei den schwachem Sternen, physisch doppelt sind. Da 
nämlich, wenn n constant ist, die wahrscheinliche Anzahl der 
optischen Doppelsterne bis zur Distanz ß hin sich wie das 
Quadrat von ß verhält, so würden die Yerhältnisszahlen für 
die verschiedenen Klassen die folgenden sein: 
I. II. III. IY. Y. YI. YII. YIII. 
Yerhältnisszahlen 1 3 12 48 80 112 320 448 
Bei den Messungen Struve's sind 333 Sterne der 7ten und 
8ten Klasse blos der Schwäche des Hauptsterns wegen aus 
geschlossen worden, ein Grund, der bei den 6 ersten Klassen 
nicht geltend gemacht worden ist. Werden diese wieder hin 
zugezählt, so erhalten wir in den obigen Klassen: 
I. II. III. IY. Y. YI. YII. YIII. 
29 198 402 452 298 179 762~ 
woraus man sieht, dass die letzteren Zahlen ein durchaus 
anderes Yerhältniss befolgen als die erstem. In Er 
mangelung bestimmter Daten für n wollen wir, um gewiss 
nicht zu viel physische herauszubringen, annehmen, dass in
	        
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