Das Sonnensystem.
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зп nicht wahrnehmen.“
as sich überhaupt sagen
i noch gar nicht klar
i erklären sei. Abge-
neten hier gar nicht er-
>aren Laufe grade die
en darbieten, so musste
einem Kreise, der sich
ur Peripherie verhalte,
Lir annähernd wahr sein,
^en Vorstellung die all-
isre Erde sei gleichsam
5 Kern der Welt, und
, nur ein wenig bedeu-
Len höhern Luftregionen
lig und nur in einzelnen
aen Schulen sich von
Yolksmeinung blieb sie
auf den heutigen Tag
r erschwinden, wenn ein
»enn die Aufgabe eines
egungen aller Himmels-
i und diese sodann nach
iturgesetzen folgerichtig
mtung, die irgend einem
rde zukommt, durchaus
•st aus dem vollständig
len kann. Diese Auf-
asophen, auch Aristarch
Luch, bei dem damaligen
i können.*)
Irde und Welt gleichsam
einer Kühe der Erde
ien Schein hatte sie noch
licht zu verwundern, dass
leibst nahm. Dass alle
eile des Aristarch dem Co-
is erweislich nicht der Fall
img dadurch nicht im Gre-
ionnte nur jene starre Ein-
,ssischen Alterthums“ nichts
yopernicus eine Palme ent-
;n, so lange es eine Wissen-
rden.
Gestirne, und der Himmel als ein Ganzes (primum mobile) sich
um die Erde bewegten, scheint bei den grössten Weisen des
Alterthums, einem Plato, Aristoteles, ja selbst in der Alexandri-
nischen Schule, gar keinem Zweifel unterworfen gewesen zu
sein. Nur dass in der erwähnten Schule, wo zuerst die Beob
achtung eine wissenschaftliche Form gewann und nach einem
festen Plane angestellt wurde, auch das Bedürfniss eines allge
meinen und umfassenden Systems sich zuerst fühlbar machte;
dass man hier zuerst erkannte, wie Forschung allein, nicht
philosophische Speculation, den Naturwissenschaften festen Be
stand geben und ihren künftigen Fortschritt sichern könnte.
Die grossen Astronomen Alexandriens, Hipparch an ihrer
Spitze, mussten bald wahrnehmen, dass der Ausweg aus dem
Labyrinthe der planetarischen und andrer Himmelsbewegungen
so leicht nicht sei; sie stiessen auf Schwierigkeiten, deren
Existenz man bis dahin wohl schwerlich geahnt hatte. Dass
z. B. Kreisbewegungen, selbst bei Sonne und Mond, nicht aus
reichten, kam bald an den Tag: dass die Entfernung und wirk
liche Grösse der Gestirne eine ganz andere sei, als man früher
gemeint, und dass man auf neue, zuverlässigere Mittel bedacht
sein müsse, um sie zu erforschen, konnte ebenfalls nicht länger
verborgen bleiben. Hipparch ist wahrscheinlich der Erste, der
die grosse Aufgabe der Astronomie, so weit dies damals möglich
war, richtig erkannte und mit einem nie genug zu rühmenden
Eifer zu ihrer Lösung schritt. Was die Sternkunde ihm ver
dankt, ist unschätzbar, doch eine einfache und allen Erschei
nungen genügende Erklärung zu finden, getraute er sich nicht.
Sein um 3 Jahrhunderte späterer Nachfolger Claudius Ptole-
mäus hingegen unternahm es, ein System der Bewegungen auf
zustellen, bei welchem die obige Grundvorstellung, die Ruhe
der Erde, zu erklären blieb. Ein allumfassendes primum mo
bile, eine allgemeine Sphäre, führt Fixsterne, Sonne, Planeten,
Mond, Kometen, kurz alles ausser der Erde Vorhandene, in
24 Stunden um diese herum. Daneben aber bestehen einzelne
Sphären, in welchen die besondern Bewegungen stattfinden.
Mond und Sonne laufen in excentrischen Kreisen, jener
in 27 1 / 3 Tag, diese in Sßö 1 /* Tagen um die Erde, daher
ihr bald langsamer, bald schneller erscheinender Lauf und ihre
veränderliche Grösse. Die Planeten dagegen laufen nicht in
Kreisen, sondern in Epicyklen um die Erde, daher ihr schein
bares Vor- und Kückwärtsgehen, so wie ihr zeitweises Stillstehen.
Diese Epicyklen mussten so viele Durchschlingungspunkte er
halten, als der Umlauf des Weltkörpers Erdjahre in sich begriff,
Jupiter z. B. 12 und Saturn 29 solcher Durchschlingungen.