Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Erläuterungen zu dfen Abbildungen. 
bis s und C gegen 16 geogr. Meilen. Die Erhöhungen sind 
sämmtlich sehr massig, steile Böschungen kommen nur im Innern 
der kleinen Crater vor, deren sich auch hier mehrere finden. 
Der höchste Berg F in der Mitte der Landschaft hat 2340 Euss 
Höhe; von den übrigen Bergen mögen die höchsten etwa halb 
so hoch, und die geringsten, uns hier noch sichtbaren, kaum 
auf 100 Euss senkrechter Erhebung sich erstrecken. An mehreren 
Stellen bemerkt man eine auf den ersten Anblick überraschende 
Regelmässigkeit und Parallelität der Hügelketten, die indess 
auch auf der Erde keineswegs ohne Beispiel ist. Die auffal 
lendste Uebereinstimmnng zeigen die mit b, d, e, f, g bezeich 
nten Kesselthäler, welche durch Querjoche von gleicher Höhe 
und in nahe gleichem Abstande geschieden, und in 0. und W. 
von zwei parallelen Ketten gemeinschaftlich begrenzt, in schrä 
ger Beleuchtung fast das Ansehen einer von der Seite betrach 
teten Leiter darbieten. Alsdann sind nämlich die unteren Theile 
der Bergrücken, welche mehrfache Aus- und Einbiegungen bil 
den gleich den Thälern selbst mit Schatten bedeckt, und man 
sieht nur die schmalen, fast geradlinigen Bücken als Lichtlinien, 
was die Täuschung befördert. Die 5 Thäler mögen jedes l 1 /«, 
bis 3 Meilen lang und 1 / 2 bis 3 / 4 breit sein; auch bedarf es 
eines stark vergrössernden Eernrohrs, sie zu erblicken, was 
überhaupt nur einen Tag nach dem ersten und zur Zeit des 
letzten Viertels möglich ist. 
Hier war es, wo Herr v. Gruithuisen in München im J. 
1821 ein System künstlicher Wälle entdeckt zu haben 
glaubte und in ihnen Befestigungen und Wohnplätze der Seie 
nden sah. Er hatte indess keine genaue Bezeichnung des Orts 
gegeben, und so war es weder Lohmann 1823, noch auch Herrn 
W. Beer und mir gelungen, dieses vielbesprochene Wallwerk 
aufzufinden, und was unsere Karten an dieser Stelle geben, 
konnte nicht detaillirt genug sein, um eine genaue Vergleichung 
zuzulassen. Endlich gelang es am 2- Mai 1838, diese Gegend 
im grossen Refraktor der König!. Sternwarte zu Berlin so zu 
erblicken, wie sie hier dargestellt ist. Man wird sich leicht 
überzeugen, dass keine Veranlassung gegeben ist, an künstliche 
Wälle zu denken. Es lassen sich auf dem Monde an mehreren 
Stellen solche dem Anscheine nach sehr regelmässige Gebilde 
nachweisen, die aber bei schärferer Untersuchung zeigen, dass 
sie um nichts regelmässiger sind, als manche natürliche Gebilde 
auf unserer Erde, die, wenn wir sie aus so grossen Fernen 
betrachten könnten, viel mehr Uebereinstimmnng und Symmetrie 
der Theile zeigen würden, als wir jetzt an ihnen wahrnehmen.
	        
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