Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Erläuterungen zu den Abbildungen. 
grossen Eefractor der Dorpater Sternwarte, welcher in seinen 
Dimensionen dem Berliner gleich ist, am 21. Dcbr. 1840 und 
an einigen andern Abenden erhalten. Man erblickt an der 
scheinbar offenen Seite gleichwohl einen wenig unterbrochenen 
Hügelzug, der sich in der Mitte zu einem etwa 800 Fuss hohen 
Berge erhebt. Das Einggehirge, aus einer Menge einzelner 
labyrinthisch durcheinander streichender Bergzüge bestehend, ist 
in seinem höchsten westlichen Gipfel gegen 8000, sonst im Durch 
schnitt 5000 F. hoch, von mehreren Cratern unterbrochen und 
steil gegen das Innere abfallend. Dieses ist gleichfalls nicht 
eben, wie der erste Anblick yermuthen lässt, vielmehr mit 
einer Menge flacher Hügel und beulenförmiger Erhebungen be 
setzt, auch einige schwach vertiefte Crater zeigen sich hier. 
Tab. XL 
Mondlandschaft Gassendi. 
Im südöstlichen Theile des Mondes gelegen, kreisförmig, 
nur hier in einer massigen perspectivischcn Verkürzung erschei 
nend, wie ich sie an drei Abenden des Februar und März 1841 
gezeichnet habe. Besonders am 1. Abend, des 2- Februar, zeigte 
sich diese Landschaft bei 16 Grad R. Kälte in prachtvoller 
Deutlichkeit, so dass ich zwischen 4 3 / 4 und 11 1 j 2 Uhr den grös 
sten Theil derselben messen und zeichnen konnte. An den bei 
den andern Abenden sind nur die damals im Schatten liegenden 
Abhänge und Flächen nachgetragen worden. Sie hat im Durch 
messer etwa 13 Meilen, ungerechnet das kleinere, aber beträcht 
lich tiefe Einggehirge, was nördlich an Gassendi grenzt. Be 
sonders merkwürdig sind 14 Eillen in seinem Innern, welche 
die Mitte und den westlichen Theil durchziehen und, mit 
Ausnahme von 3 oder 4, sehr schwer zu sehen sind. (In Berlin 
habe ich keine derselben wahrgenommen und überhaupt hier 
nie Eillen vermuthet.) Kächstdem zeigen sich in der Fläche 
über 100 Berge und Bergrücken, die meisten sanft und niedrig, 
einige, die dem Ringgebirge näher liegen, steiler, aber sehr 
schmal. Das Centralgebirge, aus acht Bergköpfen bestehend und 
gegen 2000 Fuss hoch, überragt sie alle, wird aber selbst vom 
Einggehirge weit übertroffen, das an einigen Punkten des west 
lichen und östlichen Randes gegen 8000 F. emporsteigt und 
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