Haupt regio n en der Nebelflecke.
Durch die beiden Herschel, Yater und So]in, haben wir
über 2000 dieser merkwürdigen Körper des Firmaments kennen
gelernt. Allein sie zeigen sich am Himmel höchst ungleich ver
theilt; während grosse Bäume, deren einige wohl 1 / 30 des ge
summten Himmels umfassen, ganz leer von ihnen sind, zeigen
sie sich in andern Gegenden so dicht gedrängt, dass auf einen
Kaum von 1° Länge und 1° Breite Cluooo dos Himmels) deren
mehrere kommen. Der dichteste, im Sternbilde der Jungfrau
sich zeigende JSiebelfleckshaufen ist auf diesem Blatte dargestellt,
das sich von 183° 57' bis 189° 24' der geraden Aufsteigung
und -j- 11° 54' bis -|- 14° 40' der Abweichung erstreckt.
So weit es möglich war, sind die Nebelfleke nach ihrer Aus
dehnung, Gestalt und Lichtstärke gegeben. Die meisten zeigen
nach der Mitte zu eine Verdichtung, oft eine sternförmige, nur
wenige sind auflösbar, was durch Punktirung des Grundes an
gedeutet ist. Man findet hier mehrere Doppelnebel, d. h. solche,
die durch ihr nahes Zusammenstehen und sonstige Ueberein-
stimmung auf eine engere physische Verbindung zu deuten
scheinen und so ein Analogon der Doppelsterne bilden. Einige
sind lichtstark genug, um in günstigen Nächten (die Mitter
nächte des April sind für diese Gegend am meisten geeignet)
schon mit massigen Ferngläsern von 3—4 Zoll Oeffnung wahr
genommen werden zu können ; doch erreicht keiner den Glanz
der stärksten, wie Orion's und Andromeda's Nebelflecke ihn
zeigen. Die zwischen ihnen befindlichen Sterne sind grössten-
theils teleskopisch.
Nur wenige Nebelflecke zeigen eine scharfe Begrenzung;
von den auf diesem Blatte befindlichen kein einziger. Herschel
bezeichnet die scharf begrenzten, grösstentheils kreisförmigen
oder sehr mässig elliptischen Nebelflecke als plan et arische,
nicht als ob wirklich etwas Planetenartiges in ihnen zu ver
ni uthen sei, sondern nur, weil sie, dem äusseren Ansehen nach,
einem schwach erleuchteten Planeten am nächsten kommen.