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Vierter Abschnitt.
allen Richtungen zugewendet und alle Fixsterne, welche nicht
ganz unter dem Horizont eines Ortes bleiben, müssen also
innerhalb 12 Monaten nach und nach gesehen werden. Noch
näher stellt sich dieses allmähliche Sichtbarwerden andrer Fix
sterne durch folgende Betrachtung heraus: Der Sterntag, also
die Zeit von der Culmination irgend eines Fixsterns bis zur
nächstfolgenden, ist nach dem Obigen etwa 4 Minuten kürzer,
als der Sonnentag, d. h. als die Zeit von Mitternacht zu
Mitternacht. Es culminire nun z. B. ein Fixstern am 1. Ja
nuar um Mitternacht (was gerade für den hellsten derselben,
Sirius, fast ganz genau der Fall ist), so muss er nach 23 St.
56 Min. d. h. um 11 Uhr 56 Min. der nächsten Nacht aber
mals culminiren, und so in jeder folgenden um 4 Minuten
früher. Nach Verlauf eines Monats wird er um 10 Uhr, am
1. März um 8 Uhr u. s. w. culminiren, und sein Auf- und
Untergang wird sich um eben so viel verfrühen, so dass schon
im Laufe des März seine Culmination und einige Monate
später auch sein Untergang in den Tag selbst fällt, er folglich
nicht mehr gesehen wird. — Inzwischen sind andre Sterne,
die am 1. Januar in spätem Stunden durch den Meridian
gingen, nach und nach ebenfalls früher heraufgekommen, und
so sind nun an die Stelle der im Sonnenschein verschwundenen
andre wieder sichtbar geworden, und man sieht leicht, dass
dieser Cyclus genau die Periode eines Jahres haben und inner
halb desselben alle einem bestimmten Orte überhaupt sicht
baren Fixsterne zu irgend einer Zeit um Mitternacht durch
den Meridian gegangen sein, also in Opposition mit der Sonne
gestanden haben müssen. — Dass dieser Cyclus wirklich voll
ständig stattfinde, lehrt übrigens auch die Erfahrung direct,
denn ein hinreichend lichtstarkes Fernrohr zeigt auch noch die
am Tage stattfindenden Ciilminationen der hellem Sterne, und
so kann man z. B. den Sirius am 1. Juli Mittags um 12 durch
den Meridian gehen sehen, am 1. August um 10 Uhr Vor
mittags u. s. w., bis er wieder am 1. October um 6 Uhr
Morgens, also vor Aufgang der Sonne, den Meridian passirt.
§. 43.
Die Erscheinungen, welche die obern Planeten uns dar
bieten, erklären sich auf ähnliche Weise.
(Fig. 18.) Sei die Erde in E, Jupiter in J, die Sonne in S,
so steht Jupiter in Conjunction mit der Sonne, d. h. er wird
von der Erde aus derselben Richtung wie diese gesehen. Einen
Monat später sind Jupiter und die Erde in die Punkte 1 gerückt,
und ersterer erscheint uns rechts von der Sonne, wird mithin in
den Morgenstunden gesehen. Verbindet man die Punkte 2, 3