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Vierter Abschnitt.
(nämlich auf irgend einen Theil derselben) werfen müssen, d. h.
es würde bei jedem Vollmonde, oder richtiger statt desselben,
eine Mondfinsternis, und bei jedem Neumonde eine Erdfinster-
niss (Sonnenfinsterniss) eintreten müssen. Man denke sich aber
die Mondbahn schräg gegen die Erdbahn gestellt, so dass in
der Figur eine Hälfte der Bahn (etwa der Bogen KVK') sich
über die Fläche des Papiers erhebt, die andre Hälfte hinge
gen sich unter diese herabsenkt, so sieht man leicht, dass der
volle Mond gar wohl nördlich (über) oder südlich (unter)
dem Schatten hinwegrücken und so unverfinstert bleiben kann,
und dass eben sowohl auch der Neumond seinen Schatten über
den Nordpol oder den Südpol der Erde hinwegwerfen kann,
ohne dass er diese berühre. Die eine wie die andre Art der
Finsternisse wird demnach nur eintreten, wenn der Neu- oder
Vollmond in einem der Punkte K und K', den Knotenpunkten
der Bahn, oder doch diesen so nahe eintritt, dass seine nörd
liche oder südliche Breite geringer ist als sein von der Erde
aus gesehener Halbmesser, vermehrt um den Halbmesser des
Schattens. Die meisten Voll- und Neumonde gehen demnach
vorüber, ohne eine Finsterniss zu veranlassen; nur etwa 1 / 5
derselben sind von einer solchen begleitet.
S- 48.
Wären die Bahnen der Planeten u. s. w. wirklich concen-.
trische und in derselben Ebene liegende Kreise, so würden nur
3 Elemente nöthig sein, um ihren Lauf vollständig zu berech
nen, nämlich die Zeit des Umlaufs, der Abstand von der
Sonne und der Ort, den sie in irgend einer als Anfangspunkt
der Berechnung gesetzten Epoche eingenommen haben; letz
terer in Graden der heliocentrischen Länge ausgedrückt. In
der astronomischen Praxis würden sich sogar diese drei Ele
mente, sobald sie für einen der umlaufenden Körper gegeben
sind, für alle übrigen auf zwei reduciren, da, wie wir später
sehen werden, der Abstand und die Umlaufszeit von ein
ander abhängen und die Beobachtungen also nur eine dieser
beiden Grössen, nebst der Epoche anzugeben brauchten. Allein
die obige Voraussetzung findet nirgends statt, sie kann nur in
einzelnen Fällen, wenn die Beobachtungen noch nicht zahlreich
und genau genug sind, als erster Annäherungsversuch gelten,
und man muss also sowohl eine Abweichung von der Kreis
gestalt, als eine Neigung der Bahn in die Bechnung mit
aufnehmen.
(Fig. 23.) Die Abweichung von der kreisförmigen Bahn
führt uns zunächst auf eine Ellipse, und wir werden weiter
hin sehen, dass diese Form der Bahn in der Wirklichkeit am
häufigsten,
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