Full text: Anweisung vom 25. Oktober 1881 für das Verfahren bei Erneuerung der Karten und Bücher des Grundsteuerkatasters

2. In der Regel wird für jede Gemarkung eine besondere Mappe 
verwendet. Bei Gemarkungen mit zahlreichen Rißblättern können mehrere 
Mappen angelegt werden, in welchem Falle die Vorrisse, getrennt von ben 
übrigen Rissen, in eine besondere Mappe gelegt werden können. 
3. Jede Mappe wird auf der oberen äußeren Seite mit einem Schilde 
beklebt, welches ben Namen und die Ordnungsnummer der betreffenden Ge 
markung, sowie die Angabe der in der Mappe liegenden Rißblätter rc. nach 
weist, in folgender Gestalt: 
Katasterverwaltu ng. 
Kreis W. Gemarkung Langenburg. 
JW 36. 
Blatt 
Anzahl der -Blätter 
der 
Gemarkungs 
karte Nr. 
Stückver 
messungsrisse. 
Liniennetz 
riffe. 
Ergänzungs 
karten. 
Dorriffe. 
Ergänzungs 
risse. 
i 
U. 8. w. 
L 
7 
I 
z 
3 
u. s. w. 
§• 218. 
Die Gemarkungsurkarten sind mit seinem weißem Battistbande von 
13 bis 18""" Breite, und zwar nicht durch Ankleben, sondern durch An 
nähen ') desselben einzufassen. 
§• 219. 
Für das Einbinden der Neinkarten gelten die folgenden Bestimmungen: 
1. Die Kartenbogen sind am Rande glatt und rechtwinklig zu be 
schneiden, und zwar die halben Kartenbogen genau in der halben Größe 
der ganzen Kartenbogen. 
2. Die halben Kartenbogen sind an der oberen, unteren und rechten 
Kante, die ganzen Kartenbogen an sämtlichen vier Kanten mit feinem 
weißem Battistbande (§. 218.) zu unterkleben. 
Die ganzen Kartenbogen sind außerdem in der Mitte unter dem von 
Zeichnung frei gebliebenen Streifen (§. 160, Nr. 2.) mit einem etwa 20 bis 
30 Millimeter breiten Streifen von weißem, möglichst dünnem Kattun, und 
zwar ebenfalls durch Unterkleben, zu versehen und in der Mitte dieses Strei 
fens zu falzen. 
-) Geschieht das Annähen des Bandes mittels der Nähmaschine, so müssen, um das 
spätere Abbrechen der Kartenränder zu verhüten, die Stiche mindestens z mm weit gestellt, auch 
dürfen nicht zu starke Nadeln verwendet werden. Ferner ist nicht der einfache Kettenstich, 
sondern der Haken- oder doppelte Kettenstich anzuwenden.
	        
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