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Soll beispielsweise für den Massstab i : 2133V3, welcher in der Provinz
Hannover mehrfach vorkommt, ein Werth der Noniuseinheit von zo^“ 1 “ angewendet
werden, so würde dies eine Einstellung des Polarplanimeters voraussetzen, welche
bei der Umfahrung der Probefigur von iooooi mm (natürlichen) Flächeninhalt
z 275/555 - . . Noniuseinheiten ergiebt, denn der Flächeninhalt dieser Figur nach
1 , , r , ,, , Z 13 3 V, X 213 3 X I o 000
dem Mafsstabe 1: 2133Y3 behagt — = 45 511,111..
i 000 000
und
45 5* 1 / 111
zo
2 275,555
Die Einstellung, bei welcher diese Be
dingung erfüllt wird, befindet sich zwischen den Theilstrichen für 4 4 ( / (J und 4i mm
(vergl. die untere Abtheilung der unter Ziffer 30. beigefügten Tafel) und würde
dort durch Versuche zu ermitteln, event, zur dauernden Fixierung dieser Ein
stellung ein Theilstrich betreffendenorts an dem Planimeter anzubringen sein.
Zur Erreichung vergleichungsweise sicherer Ergebnisse empfiehlt
es sich, die Probefiguren nicht durch Zeichnung herzustellen, sondern
durch ein mechanisches Hülfsmittel zu beschaffen, indem ein kleines
Lineal von gehärtetem Messing an dem einen Ende mit einem zur Auf
nahme einer Nadel als Drehungsachse dienenden, an dem andern Ende
mit einem oder mehreren konisch gebohrten, zur Aufnahme des Fahr
stiftes bestimmten Löchern versehen wird, deren Entfernung von dem
ersteren genau dem Radius eines Kreises von dem Flächeninhalte der
Probefigur entspricht. Wird dann mit Hülfe einer (durch Abkneifen mit
einer Zange verkürzten) genau passenden Nähnadel das Lineal (Probe
lineal) auf einem ebenen, mit Papier überspannten Reissbrette befestigt
und der Fahrstift des Polarplanimeters in das entsprechende andere Loch
gesetzt, so kann mit dem Fahrstift ein Kreis um die feststehende
Nadel beschrieben werden, welcher den verlangten Flächeninhalt ge
nau umfasst. Dabei kommt es unter der Voraussetzung auch sonstiger
vorsichtigster Handhabung des Instrumentes besonders darauf an, den
Anfangspunkt der Umfahrung durch einen geraden Strich genau zu
markieren und auf letzterem mit der Umfahrung wieder genau zu
endigen.
Der Radius dieser Kreise (gleich der Entfernung der erwähnten
Löcher von einander) beträgt:
bei i ooo' ,mm Flächeninhalt — 17/84124"""
» 10 ooo ,M » — 56/41895"""
» 20 ooo qmm » — 79/78845"""
Werden statt der vorgedachten Probekreise auf Papier gezeichnete
Probefiguren angewendet, so empfehlen sich gleichseitige Dreiecke,
da diese leichter, als andere Figuren, in einer bestimmten Grösse ge
nau gezeichnet werden können, auch für den vorliegenden Zweck
anderweite Vortheile darbieten. Es beträgt die Länge der Seite eines
gleichseitigen Dreiecks
von i ooo qmm Flächeninhalt — 48/05623”""
» 10 ooo qmm » — 151/96712"""
» 20 ooo q "”" » — 214/91399’"”'
Im übrigen empfiehlt es sich, bei der Probe das Polarplanimeter
in eine solche Stellung zur Probefigur zu bringen, dass, wenn der
Fahrstift in den Mittelpunkt der letzteren gehalten wird, die Arme
des Planimeters nahezu einen rechten Winkel mit einander bilden.
Aus diesen Zahlen ist der dem gegebenen Mafsstabe einer Karte
entsprechende Werth der Noniuseinheit nach bekannten Regeln mit
Leichtigkeit zu berechnen, dergestalt, dass das Quadrat der Verhält-