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P. A. Hansen,
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Werthe geworden sind, im neuen Abschnitte unverändert beibehalten
werden müssen, da eine Aenderung derselben bewirken würde, dass
Bedingungsgleichungen, die schon durch die Ausgleichung des vorher
gehenden Abschnittes erfüllt worden sind, nunmehr nicht erfüllt wären,
und das ganze Dreiecksnelz unzusammenhängend würde.
Es entsteht daher die Aufgabe, den neuen Abschnitt so auszuglei
chen, dass diese Winkel unverändert aus der Ausgleichung desselben
hervor gehen, und diese ist die erste Aufgabe, die in dieser Abhandlung
gelöst wird. Die Auflösung, die ich gefunden habe, ist so einfach, dass
sie mit wenigen Worten beschrieben werden kann.
Die Auflösung der allgemeinen Aufgabe der Ausgleichung eines
Dreiecksnetzes, die ich in der oben angezogenen Abhandlung gegeben
habe, erleidet die folgenden drei einfachen Abänderungen:
1) Die vorläufigen Werthe der beiden Richtungen, die den gege
benen Winkel einschliessen, oder die Schenkel desselben bilden, be
stimme man so, dass ihr Unterschied diesem Winkel gleich wird.
2) Die Stalionsgleichungen berechne man so, als wenn kein Win
kel im Voraus gegeben wäre, aber vor ihrer Auflösung addire man die
jenigen derselben, die den eben genannten Richtungen zukommen, und
setze die Verbesserungen dieser Richtungen einander gleich. Auf die
so sich ergebenden Gleichungen ist das bekannte Auflösungsverfahren
anzuwenden.
3) Im zweiten Theile des Ausgleichungsverfahrens addire man vor
der Anwendung der Bedingungsgleichungen diejenigen Coefficienten
derselben, die den oben bezeichnelen Richtungen angehören, und hierauf
wende man das genannte, allgemeine Verfahren an.
Weiter hat man sich um den im Voraus gegebenen Winkel nicht
zu bekümmern. Die Berechnung der Summe der mit ihren Gewichten
multiplicirten Quadrate der übrig bleibenden Fehler, so wie die der
Gewichte bleibt, mit Vorbehalt der angeführten Additionen, dieselbe wie
immer. Die Ausdehnung der Auflösung auf den Fall, dass mehr wie
Ein Winkel gegeben ist, ergiebt sich aus den vorstehenden Regeln von
selbst.
Die erste der vorstehenden drei Regeln kommt schon im ersten
Anfang der Rechnung in Betracht, und bedingt die Werthe der in den
Slalionstäfelchen enthaltenen Glieder. Nun kann sich aber ereignen,
dass die Stationsläfelchen schon berechnet worden sind, ehe man den