(cos. ß' -}- i sin. ß') x = cos. ß + i sin, ß
Genüge leisten. Um aus dieser Gleichung den Werth von x
zu erhalten, darf man nur beide Theile derselben mit
cos. ß' — i sin. ß'
multkpliciren, so wird sich der Eoefsicient von x auf 1 rcdu-
ciren (s. Lehrs. 2., Zus. 1.), und man wird erhalten)
x — (cos. ß -J- i sin. ß) (cos. ß'— i sin. ß')
— ( cos. ß + i sin. 6) [cos. (—ß) + i sin. (—ö)]
— cos, (6 — ß') + i sin. (0 — 0').
(8)
Es ist demnach
cos. ß + i sin. ß
cos. ö'-j- i sin. ß'
cos. (0—ß') -s- i sin. (ß—6')
(9)
Zusatz. Setzt man in (8), ß = 0, so erhalt man
1
COS. 6' + i sin. 6'
cos 6'— i sin. ß'.
Lehrsatz 5. Um einen imaginären Ausdruck
COS. 0 -J- i sin. ß
auf die inte Potenz zu erheben (wo m eine beliebige
ganze Zahl ist), darf man nur den Bogen ß mit m
multipliciren und das Product statt des einfachen
Bogens in die Formel cos. ß + i sin. ß einführen.
Beweis. Da die Bogen ß, ß', ß".... in der Formel
(?) ganz beliebig sind, fo erhalt man, wenn ihrer m, und alle
unter einander gleich sind,
(10) (cos. ö + i sin. ß) m — cos. mö + i sin. in6.
Zusatz- Setzt man in (10), 6 — z, ß~ — z , so er
halt man folgende Gleichungen
(cos. z -j- i sin. z ) m = cos. m z -j- i sin. ni z,
(cos. z — i sin. z) m — cos, m z — i sin. m z.
Da der erste Theil einer jeden dieser beiden Gleichungen
ein Product von m gleichen Factoren ist, so kann er unmittel
bar durch die Multiplication dieser Factoren, oder, was
dasselbe ist, durch die Newton'sche Formel entwickelt werden.