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ist dann ihre Summe; im entgegengesetzten Falle divergirt
die Reihe und hat keine Summe. Der erste Fall tritt offen
bar dann ein, wenn die beiden Summen
Po + Pi+P2 + *- • + Pu—1,
<lo + *li + <la-+ • • • + qn-1
selbst convergiren; der entgegengesetzte Fall dagegen, wenn sie
nicht convergiren; mit andern Worten, die Reihe (3) wird stets
zugleich mit (1) und (2) convergiren oder divergiren. Sind
die beiden letztem oder auch nur eine von ihnen divergirend, so
ist es die Reihe (3) gleichfalls. In allen nur möglichen Falle i
heißt dasjenige Glied der Reihe (3), dessen Index n ist, also
das Glied
Pu + iqn,
ihr allgemeines Glied.
Eine der einfachsten imaginären Reihen ist diejenige, welche
man erhält, wenn man der Größe x in der geometrischen Pro
gression
1, X, x 2 , x 3 ,..., x n , etc...,
einen imaginären Werth gibt.
Setzt man z. B.
X = Z (cos. 0 + i sin. ß),
wo z eine reelle Veränderliche bedeutet, ß dagegen einen reellen
Bogen, so verwandelt sich die erwähnte geometrische Progres
sion in
1, z (cos.0+ i sin. 6), z 2 (cos. 2ö+isin.2ö), ....
..., z n (cos,n0-j- i sin.nö), etc...
Um die Gleichung zu finden, durch welche man die Summe
der n ersten Glieder dieser Reihe erhält, darf man nur in der
Formel
1 + x + x 2 + x’ + ... + x n “l= — JL-
x = z (cos, ß + i sin. 6) setzen. Man erhalt alsdann
1-j-z (cos.ö-j-i sin. 6)-j-z 2 (cos, 2ö+i sin. 20) -j- ....
... + z n—1 (cos. (n—1) ß -J- i sin. (n—1) 6)
1 z n (cos. nÖ-f- i sin.nö)
1—z(cos. ß -J- isin, ß) 1—z(cos.0 + i sin. 6)