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«1+/?ii =u 1 +iv x ,
und X—«1—ßi —— x—u t —iv 1 .
Setzt man dieses Raisonnement weiter fort, so wird siclcherge-
ben, daß die linearen Factoren der zweiten Theile in den Glei
chungen (23) absolut dieselben sind. Es verdient noch bemerkt
zu werden, daß jeder imaginäre Factor von der Form x — u—ß[ '
sich kn einen reellen x — a verwandelt, wenn ß — 0 ist.
Da der erste Theil der Gleichung (1) sich, wie gezeigt
worden ist, in lineare Factoren nur auf eine Weise zerlegen
laßt, so kann er nur verschwinden, wenn einer dieser Factoren
verschwindet. Setzt man daher einen nach dem andern gleich !
Null, so erhalt man sämmtliche Werthe von x, welche der
Gleichung (1) Genüge leisten, d. h. sämmtliche Wurzeln dieser
Gleichung. Die Anzahl dieser Wurzeln ist, so wie die der
linearen Factoren, n. Es entspricht ferner jedem reellen Factor
von der Form x — a eine reelle Wurzel a, und jedem imagi
nären Factor von der Form x — a—ßi eine imaginäre Wurzel
a -f- ßi. Diese Bemerkungen führen uns auf folgenden Satz:
Lehrsatz 3. Die Gleichung
a 0 xn + a! x 11 “ 1 + a 2 x n ~ 2 + ... -f a n _!x + a n = 0
(wo die Const anten a 0 ,a 1( a 2 ,...a n beliebige reelle
oder imaginäre Werthe haben können) hat immer
n reelle oder imaginäre Wurzeln; kann deren aber
nicht mehr haben.
Die Gleichung (1) kann mehrere unter sich gleiche Wur
zeln haben. In diesem Falle ist die Anzahl der verschiedenen
Werthe von x, welche der Gleichung Genüge leisten, nothwendig
kleiner als n. So hat z. B. die Gleichung vom zweiten Grade
x 2 —2a x -f- a 2 =0
zwei gleiche Wurzeln, und man wird ihr durch einen einzigen
Werth von x, nämlich durch
x = a,
Genüge leisten können.
Sind die Constanten a 0 , a^, a 2 ,...a„ alle reell, so
kann der imaginäre Ausdruck
«-J- ßi