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§ 16. Folgerungen aus den Sätzen von Pascal und Brianclion. 151
C und
AE beziehungsweise b
d in B, 0 und D.
hungsweise den verlangten Tan
genten b, c und d an.
135. Betrachten wir die vier Geraden ah cd als Seiten
eines (einfachen) dem Kegelschnitt umschriebenen Vierseits,
so können wir dem Lehrsatz von Nr. 132 noch folgenden
Ausdruck geben, der schon in demjenigen von Nr. 133 ent
halten ist *):
Wird ein Yierseit einem Kegelschnitt umschrie
ben, so gehen die Verbindungslinien der Berüh
rungspunkte der Gegenseiten durch den Schnitt
punkt der Diagonalen (Fig. 109).
Diese Eigenschaft fällt mit einer schon bei den projectivi-
schen Punktreihen bewiesenen (Nr. 67 links) zusammen. Denn
Fig. 109.
betrachten wir die projectivischen Punktreihen a und c, in welchen
ab und cb, ad und cd,... entsprechende Punkte sind, so
müssen sich die Geraden, welche die Punkte ab und cd und die
Punkte cb und ad verbinden, auf derjenigen Geraden schneiden,
welche die dem Punkte ac entsprechenden Punkte verbindet; das
ist aber die Verbindungslinie der Berührungspunkte von a und c.
Ist der Kegelschnitt eine Hyperbel und betrachtet man das
von den Asymptoten und zwei beliebigen Tangenten gebildete
Vierseit, so sagt der obige Lehrsatz aus, dass die Diagonalen
derjenigen Sehne parallel sind, welche die Berührungspunkte der
beiden Tangenten verbindet * 1 ),
*) Newton, loc. cit. Zus. II. zu Lemma XXIV.
*') Apollonius, loc. cit., III, 44.