Full text: Elemente der projectivischen Geometrie

Vorwort des Verfassers. 
XV 
Die Eigenschaften des von vier Tangenten gebildeten 
Yierseits und der Vierecke der Berührungspunkte finden sich 
in dem lateinischen Anhang (De linearum geometricarum pro 
prietatibus tractatus) zu der englischen Ausgabe (London, 
1748) der (nach dem Tode publicirten) Algebra von Mac- 
laurin, welcher daraus in mehreren Fällen, wo fünf Ele 
mente (Punkte oder Tangenten) gegeben sind, die Construction 
eines Kegelschnittes vermittelst Punkte oder Tangenten ab 
geleitet hatte. Alle möglichen Fälle wurden «päter von 
Briauchon aufgelöst. 
Der Gedanke, zwei projectivische Punktreihen auf dem 
selben Kegelschnitt zu betrachten, ist in dem Saggio von 
Bell avitis (S. 270, Anmerk.) ausdrücklich auseinandergesetzt. 
Einen berühmten Lehrsatz (Kr. 246) über die Segmente, 
welche ein Kegelschnitt auf den Seiten eines Dreiecks be 
stimmt, verdanken wir Carnot *). Gewisse besondere Fälle 
kannte man schon lange vorher * 1 ). 
In der Freien Perspective von Lambert trifft man 
hübsche Constructionen, um einige Aufgaben des ersten und 
zweiten Grades mit Hülfe des Lineals zu lösen, wobei jedoch 
gewisse Elemente als gegeben vorausgesetzt werden; aber die 
Möglichkeit, alle Aufgaben des zweiten Grades mit Hülfe des 
Lineals und eines festen Kreises zu lösen, wurde von Pon- 
celet beleuchtet; später hat Steiner in einem köstlichen 
Büchlein die wirkliche Ausführung gezeigt (Nr. 184). 
Die Theorie der Pole und Polaren war schon unter ver 
schiedenen Namen in den angeführten Werken von Des ar 
gues *') und de la Hire * 3 ) enthalten; sie ist von Monge * J ), 
Brianchon * 5 ) und Poncelet ausgebildet worden. Letzterer 
’") Géométrie de position (Paris, 1803), Nr. 379. 
*■) Apollonius, Conicorum, lib. Ill, S. 16—23. — Desargues, 
loc. cit., S. 202. — De la Hire, loc. cit., Bd. V, S. 10, 12. — New 
ton, Enumeratio linearum tertii ordinis (London, 1706), S. 4. 
*2) Loc. cit., S. 164, 186, 190 u. folg. 
*3) Loc. cit., I, 21—28; II, 23-30. 
*-*) Géométrie descriptive (Paris, 1795), Nr. 40. 
"‘5) Journal de l’Ecole Polytechnique, cahier XIII (Paris, 1806).
	        
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